Muschelprobe II Beschreibung
Herzmuschelschalen einer Nordseeinsel, seeseitig
Basiswissen
Am Sandstrand auf der Seeseite der Nordseeinsel wurden in einem abgesteckten Rechteck alle intakten Muschelschalen sowie getrennt davon auch Bruchstücke gesammelt und anschließend archiviert. Hier steht eine Beschreibung der Probenahme.
Wozu dienen die Muscheln?
Die Muschelschalen können zum messen von Längen, Gewichten und Farben aber auch für viele statistische Betrachtungen verwendet werden.
Was meint hier Muscheln?
Mit Muscheln sind hier nur die Schalen gemeint, und zwar sowohl einzelne als auch noch zusammenhängende. Lebende Muscheln wurden in der Probe nicht gezielt gesucht und auch nicht zufällig gefunden.
Wann wurde gesammelt?
- Am 30. Juli 2017, Samstag gegen 11.00 Uhr vormittags.
- Bei ablaufendem Wasser, Niedrigwasser ist gegen 14.00 Uhr.
- Die Dauer der Sammlung betrug etwa 30 bis 45 Minuten.
- Siehe auch Niedrigwasser ↗
Wo wurde gesammelt?
- Nordseite der Nordseeinsel Wangerooge
- Die Nordseite ist die Seeseite (also nicht die Wattseite).
- Direkt an der Hochwasserlinie im Spülsaum
- Etwa 25 Meter seewärts vom Deichfuß
- Deichfuß meint hier den Beginn der sichtbaren Steine unten am Deich.
- Etwa 600 Schritte wetwärts des westlichen Endes der begehbaren Promenade.
- Das wären in etwa auch 600 Schritte westlich der Surfschule am Signalturm.
- Siehe auch Nordseeinsel Wangerooge ↗
Wie sah das Sammelgebiet aus?
- Entnahme aus einem Rechteck im Spülsaum.
- Länge etwa 10 Schritte und Breite etwa 2 Schritte.
- Ein Schritt entspricht etwa einem Meter (geschätzt).
- Die längere Seite war in Ost-West-Richtung ausgerichtet.
- Der Spülsaum war dort auch etwa 2 Schritte breit.
- Der Spülsaum war nicht durchgängig, es gab auch leere Teiltrecken.
- Im Sammelrechteck lagen vergleichsweise viele Schalen.
- Der Untergrund bestand aus festem hellen Sand ohne Rippeln.
- Der Sand war vom letzten Hochwasser noch feucht.
- (Man erkannte keine Regentropfenkrater)
- Wenige Schritte in Richtung Deich war der Sand ganz trocken.
- Daher der Schluss: Spülsaum des täglichen Hochwassers.
- In Richtung See steiler Geländeabfall zu festem gerippelten ...
- Sand mit stehenden Meerwasserpfützen, dort auch "Grundwasseraustritt"
- Im Bereich dieser Linie (Grundwasseraustritt) zweiter Spülsaum
- Im zweiten Spülsaum aber viel weniger Schalen als im Entnahmerechteck
- Im Entnahmerechteck Schürfgraben bis 10 cm Tiefe: nur trockener heller Sand
- Siehe auch Gezeitentümpel ↗
Wie war das Wetter?
- Trocken, aber nachts zuvor noch geregnet
- Starker Wind von Westen mit viel Sandflug
- Sandflug bis Schienbeinhöhe auf Haut schmerzhaft
- Temperatur: vielleicht 20 Grad Celsius (angenehm im T-Shirt)
Was wurde gesammelt?
- Nur Herzmuscheln
- Nur an Oberfläche erkennbare (kein Buddeln)
- Nur ganze Schalen mit durchgängiger Randlinie
- Nur Muscheln innerhalb des Sammelrechtecks von etwa 20 m²
- Es gab in diesem Bereich keine zusammenhängenden Schalen.
Was war da noch zu finden?
- Viele Bruchstücke anderer Muschelarten
- Holzstücke, Steine
- 2 Miesmuschelbüschel (vielleicht von nahen Bunen abgerissen?)
- Stumpfkantige Glasstücke (keine frischen Glasscherben)
- 2 Tangbüschel
- 1 dickes Nylontau, etwa 60 cm lang
- Keine Krabben
- Keine Strandflöhe
- Etwa 100 Schritte entfernt am Deichfuß: Meersenfpflanzen
- Siehe auch Tiere und Pflanzen auf Wangerooge ↗
Was wurde noch gesammelt?
- Innerhalb des Sammelrechtecks wurde ein Quadratmeterfeld markiert.
- In dem Quadratmeterfeld gab es besonders viele Schalenreste.
- Nach Entnahme aller ganzen Herzumuscheln wurde dort alles andere gesammelt.
- Dazu wurden mit einer Handkante alle Teile an Oberfläche zusammengeschoben.
- Die meisten Bruchstücke aus dem obersten Sandmillimeter wurden so erfasst.
- Dieses Material wurde anschließend mit Küchensieb ausgesiebt.
- Die so erhaltenen Reste finden sich jetzt in einem Beutel "Bruchstücke".
- Die Sieblöcher hatten eine Kantenlänge von etwa 3,5 bis 4 Millimeter.
- Siehe auch Spülsaum ↗