Kalknachweis (Salzsäure)
Geologie
Basiswissen
Gibt man einen Tropfen Salzsäure auf einen Kalkstein oder einen stark kalkhaltigen Stein, dann braust der Tropfen schnell und sichtbar stark mit vielen kleinen Blasen auf. Damit gilt das Aufträufeln von Salzsäure auf ein Mineral oder Stein als Nachweis von Kalkstein. Das ist hier kurz erklärt.
Die Reaktionsgleichung
◦ CaCO₃ + 2HCl → CaCl₂ + CO₂ + H₂O
Tipps durch Durchführung
◦ Die Reaktion ist am stärksten mit einer Salzsäure von etwa 10 % Konzentration.
◦ Mit Calciumcarbonat vollständig reagierende Salzsäure hinterlässt nur CO₂ und Calciumchlorid in Wasser.
◦ Die Reaktionsprodukte sind völlig ungefährlich.
◦ Beim Test am besten eine Schutzbrille benutzen.
Was bedeutet schwaches Schäumen?
Das kann zum einen heißen, dass der Stein nur wenig Kalk enthält und überwiegend aus anderen Mineralen besteht. Es kann aber auch auf einen dem Kalkstein verwandten Stein hinweisen, den Dolomit. Ein Tropfen Salzsäure auf Dolomit schäumt sehr schwach. Siehe auch => Dolomit
Womit reagiert Salzsäure noch?
Salzsäure kann mit sehr vielen verschiedenen Verbindungen reagieren. Nicht immer entsteht dabei aber ein Gas mit einem sichtbaren Schaumeffekt. In Gesteinen kommt als einzige oder weitgehende überwiegende Verbindung mit dem oben beschriebenen Schäumeffekt das Calciumcarbonat vor. Daher kann kann man bei einer gut sichtbaren Schaumreaktion auf einem Gestein mit fast 100 Prozent Sicherheit auf das Vorhandensein von Calciumcarbonat schließen.
Reaktion mit Dolomit
◦ Die Reaktion auf Kalkstein (Calciumcarbonat) ist sehr heftig, auf Dolomit nur sehr schwach.
◦ Gibt man einen Tropfen Salzsäure auf Dolomit muss man mit einer Lupe nach Bläschen suchen.
◦ Siehe auch => Dolomit
Gibt es Alternativen zur Salzsäure?
Auch Essigsäure und Zitronensäure reagieren mit dem Calciumcarbonat von Kalksteinen. Die Reaktionen fallen aber weniger heftig und damit schwerer erkennbar aus als mit der Salzsäure. So schäumt auch Essigessenz stark, wenn es etwa in einem Wasserkocher mit Kesselstein (Kalkstein) leicht erhitzt wird. Auf einem Kalkstein mit kalter Essigessenz fällt die Reaktion aber sehr viel schwächer bis kaum sichtbar aus. Siehe auch => Kalknachweis (Essigessenz)