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Schmelzenthalphie


Energie zum Schmelzen


Definition


333,7 Joule für ein Gramm Wassereis: die Schmelzenthalpie ist die Menge an Energie, die man einer bestimmten Menge Stoff zuführen muss, sodass der Stoff, zum Beispiel Eis, vom festen in den flüssigen Aggregratzustand wechselt. Dabei wird der Druck von außen und die Temperatur des Stoffes als konstant angenommen.

Beispiel Wasser


Ein Kilogramm Eis aus Wasser hat ungefähr das Volumen von einem Liter Milch. Bei niedrigen Temperaturen, zum Beispiel -5 °C, muss man rund 2000 Joule Energie zuführen, um einen solchen Eislock um ein Grad Celsius zu erwärmen. Hat man 0 °C erreicht, den Schmelzpunkt des Eises, dann führt eine weitere Energiezufuhr nicht zu einer weiteren Erwärmung. Stattdessen beginnt das Eis zu schmelzen. Um ein Kilogramm Eis bei einem Umgebungsdruck von einem bar (normale Erdatatmosphäre) vollständig zu schmelzen, benötigt man rund 333,7 Tausend Joule. Diese Energiemenge ist die Schmelzenthalphie des Eises.

Spezifische Schmelzenthalphie


Wie viel Energie man zum Schmelzen eines Stoffes benötigt wird oft im Bezug auf die Masse in Kilogramm oder Gramm angegeben. Massebezogene Angaben heißen in der Physik und Chemie generell spezifisch. Die spezifische Schmelzenthalpie ist also die Enthalphie pro Kilogramm oder Gramm. Eine Liste steht unter spezifische Schmelzenthalphien (externer Link)

kJ/(kg·K) oder J/(g·K)?


In der Literatur findet man sowohl kJ/(kg·K) wie auch J/(g·K). Die Angabe kJ/(kg·K) liest man: "Kilojoule pro Kilogramm und Kelvin". Die Angabe J/(g·K) liest man Joule pro Gramm und Kelvin. Man kann die Einheiten wechseln, ohne die Maßzahl ändern zu müssen: 333,7 kJ/(kg·K) ist identisch mit 333,7 J/(kg·K).