Panzerförderer
Bergbau
Basiswissen
Ein Panzerförderer (auch Kettenkratzförderer, Kratzkettenförderer oder umgangssprachlich Panzer genannt) ist ein Fördermittel (Stetigförderer) im Bergbau. Er wird überwiegend als Abbaufördermittel im Steinkohlenstreb verwendet. Der Kettenkratzförderer verdrängte im Bergbau ab dem Jahr 1950 die Schüttelrutsche.
Funktionsweise
In einer langen Rinne aus massiven Stahlsegmenten läuft ein schweres Kettenband im Kreis. An den einzelnen Kettenglieder sind Querstäbe, die Kratzer oder Mitnehmer, befestigt. In die Rinne fallende Kohle wird dann von der Kette mit ihren Kratzern mitgenommen. Der große Vorteil der Panzerförderer ist ihre Robustheit.
In Zahlen
- Gliedstärke der Kette: 18 mm und mehr
- Die Rinnen halten Kräfte bis gut 13 Tausend Kilonewton aus.
- Antriebsleistung für Strebpanzer: bis 3 mal 1200 Kilowatt
- Längen: je nach Streb von etwa 100 bis maximal 500 Meter
- Förderleistung: bis zu 8000 Tonnen Kohle pro Stunde
- Kettengeschwindigkeit: 0,5 bis 0,7 Meter pro Sekunde