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Nehrung

Erdkunde

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Definition


Vielleicht verwandt mit dem Wort Niederung[1] bezeichnet das Wort Nehrung heute speziell in den Gebieten der ehemals preuischen Ostseekste niedrige Gebiete an der Kste[2], insbesondere lange und schmale Halbinseln parallel zum Ufer[3]. Diese Teilen dann Bereiche des Meeres oft recht weitgehend ab[3], etwa das Frische Haff zwischen Danzig und Knigsberg oder das Kurische Haff weiter nrdlich, zwischen Cranz in Russland und Klaipeda in Litauen.[3] Geologisch sind diese Haffs auch Lagunen.[4] In Italien bezeichnet man hnliche Strukturen als Lido, etwa bei Vendig.[5]

Funoten


  • [1] "Mit der den Niederdeutschen so gew
hnlichen Ausstoung des d wird aus der Niederung die Nehrung, welches Wort in Preuen von niedrigen an der See gelegenen Gegenden gebraucht wird." In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wrterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 493. Online: http://www.zeno.org/nid/20000338818
  • [2] "Nehrung, in Ostpreu
en die sandigen Landstreifen, welche die Hasse von der Ostsee trennen." In: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 311. Online: http://www.zeno.org/nid/2000344600X
  • [3] "Nehrung, an der Ostsee die langen u. schmalen Inseln u. Halbinseln, welche, mit dem Ufer meist parallellaufend, einen Theil des Meeres abschneiden, welcher dann Haff genannt wird. Die N-en sind ganz durch dieselben Verh
ltnisse wie die Bnke in den Flumndungen entstanden. Da, wo die Gewalt der Strmung der Flsse mit der entgegengesetzten des Meeres ins Gleichgewicht kommt, setzen die Gewsser die festen Erdtheile ab u. bilden so allmlig eine N., so Frische N., s.u. Frisches Haff, u. Kurische N., s.u. Kurisches Haff." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 771. Online: http://www.zeno.org/nid/20010503684
  • [4] "Nehrung, an der ostpreu
ischen Kste Name der langen und schmalen, sandigen Landzungen, welche die Wasserbecken des Frischen und Kurischen Haffs von der Ostsee trennen; s. Frisches Haff und Kurisches Haff; vgl. auch Lagunen." In: Meyers Groes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 500. Online: http://www.zeno.org/nid/20007142412
  • [5] Auf Italienisch: "Lido (ital., vom lat. litus), K
ste, Gestade; ber den Meeresspiegel herausgewachsene Sandablagerungen, meist langgestreckt und schmal, auch hufig in Gestalt einer Inselkette (Friesische Inseln), an der Ostsee Nehrung, in Ruland Peressyp genannt; insbes. die Dnen der Lagunen von Venedig [Karte: Italien I, 1]." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fnfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 55. Online: http://www.zeno.org/nid/20001305603