Lösungswärme
Chemie
Basiswissen
Löst man Natriumhydroxid (NaOH) in Wasser auf, steigt die Wassertemperatur deutlich an. So ergeben 9,78 Natriumhydroxid aufgelöst in 200 Milliliter Wasser eine rechnerische Erwärmung von 13 Grad Celsius. Die entstandene Wärme bezeichnet man als Lösungswärme[1] oder auch als negative Lösungsenthalpie. Mehr NaOH und weniger Wasser steigert den Effekt.
Ein Praxis-Versuch mit NaOH
- 100 Milliliter Wasser auf Raumtemperatur[17 °C] ↗
- Mit derselben Temperatur rund 20 Gramm Natriumhydroxid ↗
- Beides vermischt in einem Messbecher ↗
- Die Temperatur stieg schnell auf 60 °C ✔
Vorsicht im Umgang mit NaOH
Natriumhydroxid bildet mit Wasser (Handschweiß genügt) die stark ätzende und sehr gefährliche Natronlauge. Versuche dürfen nur mit Schutzhandschuhen und Schutzbrillen durchgeführt werden. Tipps zur Sicherheit stehen weiter unten auf dieser Seite. Für alle Fälle Erste Hilfe Natronlauge ↗
Was genau heißt Lösungswärme?
Die Lösungswärme entsteht aus der Addition der sogenannten Gitterenergie eines sich lösenden Festkörpers, der damit verbunden Dissoziationswärme und der Hydratationswärme. Durch die Unterschiede dieser drei zusammwirkenden Energien kann es sein, dass ein Löseprozess Wärme in die Umgebung freisetzt oder ihr Wärme entzieht.[1]
Gibt es auch Lösungskühle?
Ja, löst man zum Beispiel Glaubersalz in Wasser auf, kühlt sich die Flüssigkeit sehr deutlich spürbar ab. Lies mehr dazu unter Lösungskühle ↗
Fußnoten
- [1] Jander, Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie. S. Hirzel Verlag Stuttgart. 13. Auflage. 1989. ISBN: 3-7776-0449-6. Seite 27.