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Klinker

Physik

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Definition


Als Klinker bezeichnet man seit spätestens dem 18. Jahrhundert hart gebrannte Ziegelsteine zu Mauerzwecken.[1] Der Name stammt von dem hellen Klang her, wenn man die Steine aneinander schlägt.[1] Klinker werden aus über zwei Wochen lang bei hoher Temperatur[2] aus kalkhaltigem und damit schmelzbarem Ton[4] bis hin zur Verglasung[2] und Sinterung[3] gebrannt. Sie nehmen höchstens 2 % Wasser auf. In den Niederlanden[2], aber auch in Norddeutschland wurde ganze Straßen aus Sintersteinen angelegt. Der Klinker ist ein besonderer Mauerziegel ↗

Fußnoten


  • [1] "Der Klinker, des -s, plur. ut nom. sing. ein besonders im Niedersächsischen übliches Wort, kleine hart gebackene Mauersteine zu bezeichnen, welche einen hellen Klang geben, wenn man daran schläget; eigentlich Klinger. An andern Orten nennet man sie Fliesen." Online: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1632.
  • [2] Klinker sind "verglaste Thonziegel, bei sehr starker Hitze 14–18 Tage gebrannt u. langsam abgekühlt; sie sind sehr hart, weil durch u. durch zusammengesintert, daher sehr brauchbar zu Wasserbauten u. zur Pflasterung. In Holland taucht man bereits gebrannte Ziegel ins Wasser u. brennt sie nochmals. Daher Klinker-Chaussée, in Holland von gebrannten Ziegeln gebaute Chaussée." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 582. Online: http://www.zeno.org/nid/20010248471
  • [3] Zur Wasseraufnahme: "Klinker, bis zur Sinterung gebrannte Ziegelsteine. Ein guter Klinker soll eine Wasseraufnahmefähigkeit von höchstens 2% haben. Literatur und weitere Angaben s. unter Pflasterklinker, Tonwaren und Ziegel." In: Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 5 Stuttgart, Leipzig 1907., S. 512. Online: http://www.zeno.org/nid/20006060889
  • [4] Schwer belastbar: "Klinker, durch starkes Brennen verglaste Ziegel von schmelzbarem (kalkhaltigem) Ton, zu Wasserarbeiten, Pflasterungen und schwer belasteten Mauerkörpern." Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 976. Online: http://www.zeno.org/nid/20001255797

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