Grubenwetter
… Gasgemische unter Tage, siehe auch Bewetterung ↗
Kurzinfo
Als Wetter - oder präziser Grubenwetter - bezeichnet man die Gasgemische in untertägigen Grubenbauen. Zunächst dringt Luft von über Tage von oben in die Grubenbaue ein. Unter Täge treten dann zum Beispiel Gase aus dem umliegenden Gebirge hinzu (Methan, CO2). Auch Bergbaumaschinen erzeugen Abgase (CO, CO2, Stickoxide), genauso wie Sprengungen (Stickoxide) und viele weitere Prozesse. Oft beträchtliche Wärmemengen strömen bei tieferen Grubenbauen (über 3000 Meter in Südafrika) sowie von großen Maschinen zu. Gleichzeitig verbrauchen Maschinen Sauerstoff. Auch die Oxidation von z. B. Sulfiden kann Sauerstoff verbrauchen und gleichzeitig gefährliche Schwefelverbindungen erzeugen. Die aus solchen Prozessen entstehenden Gasgemische nennt man allgemein Wetter. Ihre gezielte Führung und Beeinflussung innerhalb des Grubengebäudes nennt man Bewetterung. Ein Hauptinstrument dafür ist der Grubenlüfter ↗