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Geothermische Tiefenstufe


Gologie


Basiswissen


Die geothermische Tiefenstufe ist die Tiefe, die man senkrecht nach unten gehen muss, sodass sich die Gebirgstemperatur um einen Grad Celsius erhöht. Der weltweite Mittelwert liegt bei 33 Metern. Das ist hier kurz erläutert.

Erläuterung


Eine geothermische Tiefenstufe von 33 Metern bedeutet: geht man 33 Meter in die Tiefe, steigt die Gebirgstemperatur um etwa 1° C an. Dieser Wert traf zum Beispiel recht gut auf das Aachener Steinkohlenrevier zu: in rund 900 Metern Tiefe herrschte eine Gebirgstemperatur von dauerhaft etwa 30 Grad Celsius.

Bis in welche Tiefe gilt diese Regel?


Die geothermische Tiefenstufe gilt für den Bereich der Erdkruste. Die Erdkruste umfasst die oberen 12 bis 35 km (je nach Dicke) der Erde. Bei der Kontinentalen Tiefbohrung (KTB) wurden in 9000 Metern Bohrtiefe etwa 265° C gemessen, das passt näherungsweise gut auf den Wert von 30° C für 100 Meter. In größeren Tiefen (Erdmantel, Erdkern) gelten andere Funktionen. Siehe auch Temperatur als Funktion der Tiefe ↗

Welche Folgen hat die geothermische Tiefenstufe?


Technisch bedeutsam ist vor allem die starke Temperaturzunahme von tieferen Bergwerken. In einigen hundert Metern Tiefe liegt die Gesteinstemperatur oft dauerhaft bei über 30 °C. Tiefe Bergwerke müssen deshalb mit große Aufwand gekühlt werden. Dazu dient einerseits die sogenannte Bewetterung, das heißt die aktiv gesteuerte Belüftung des Bergwerks sowie andererseits der Einsatz von sehr energieintensiven Klimanlagen. Im detuschen Steinohlenbergbau waren 30 °C Gesteinstemperatur nicht selten. Siehe auch Bewetterung ↗

Beispielwerte



Fußnoten