Dipol
Physik
© 2016
- 2025
Definition
Als Dipol bezeichnet man zwei entgegengesetzte, vom Betrag her gleich große Ladungen, die sich insgesamt zu 0 ausgleichen, also neutral sind. Zusätzlich müssen diese zwei Ladungen einen räumlichen Abstand zueinander haben. Diesen kürzt man meist mit einem kleinen d ab. Das klassische Beispiel ist ein elektrischer Dipol[1], zum Beispiel bei einem Wassermolekül[3]. Bei Dipolen treten andere Effekte auf als bei völlig gleichförmig verteilten Ladungen[4]. Siehe zum Beispiel den Versuch fallendes Wasser ↗
Fußnoten
- [1] Zum elektrischen Dipol: "Im einfachsten Fall besteht ein elektrischer Dipol aus einer positiven und einer gleich großen negativen Punktladung Q im Abstand d." In: der Artikel "Dipol". Spektrum Lexikon der Physik. Abgerufen am 23. April 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/elektrischer-dipol/3947
- [2] Der Höfling definiert den elektrischen Dipol kurz: "Zwei einander entgegengesetzt gleiche Ladungen +Q und -Q im Abstand l bilden einen elektrischen Dipol (Zweipol)." In: Oskar Höfling: Physik. Lehrbuch für Unterricht und Selbststudium. Fünfzehnte Auflage. 1994. ISBN: 3-427-41045-5. Dort das Kapitel 5.18. "Der elektrische Dipol" auf Seite 432.
- [3] Beim Wassermolekül H20 ist die elektrische Gesamtladung 0, die Verteilung ist aber nicht radialsymmetrisch. Es gibt beim Wassermolekül eine überwiegend positive und eine überwiegend negative Seite. Das führt zu starken Effekten, die man in einfachen Experimente auch selbst nachstellen kann. Siehe zum Beispiel den Versuch fallendes Wasser ↗
- [4] Je stärker die Ladungen sind und je weiter sie voneinander entfernt sind, desto stärker sind die Effekte. Das drückt der Term für das sogenannte Dipolmoment p = d·q aus. Siehe dazu mehr unter Dipolmoment ↗