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Antimon

Chemie

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Basiswissen


Antimon ist ein chemisches Element mit dem Symbol Sb, welches von der ursprünglichen lateinischen Bezeichnung Stibium abgeleitet wurde. Dem Grundstoff ist die Ordnungszahl 51 zugeordnet; es steht im Periodensystem in der 5. Hauptgruppe (Stickstoff-Gruppe) und stellt in reiner Form ein glänzendes, grauers Halbmetall dar, das vermutlich schon seit der Antike, spätestetens aber seit dem frühen Mittelalter als Antimonium bzw. Stibium (lateinisch) bekannt ist.

Antimon in Zahlen



Anormales thermisches Verhalten


Geschmolzenes Antimon dehnt sich bei Abkühlung aus.[1][2] Das ist im Vergleich mit den meisten anderen Stoffen ein eher ungewöhnliches Verhalten. Der Grund dafür ist, dass Antimon bei einer Abkühlung seine sogenannte Modifikation ändert.[3] Dieses Verhalten spielt eine nützliche Rolle bei Gießen von Bleilegierungen: durch das enthaltene Antimon dehnt sich die Schmelze in der Gussform beim Abkühlen aus. Dadurch presst sie sich in Lücken und füllt idealerweise die Form am Ende ganz von innen aus. Das übliche Verhalten der meisten anderen Stoffe hingegen ist die sogenannte thermische Ausdehnung ↗

Fußnoten


  • [1] "Auf die Eigenschaft des Antimons, sich beim Abkühlen auszudehnen, ist auch zurückzuführen, dass seine Legierungen im industriellen Präzisionsguss verwendet werden." Das heißt dann auch: "Komplizierte Gießformen können so vollständig ausgefüllt werden, da sich die Legierung beim Erstarren in alle Ecken und Winkel presst." In: Faszination Chemie. Antimon – unscheinbar und doch allgegenwärtig. Die Informationsplattform der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Stand 11. April 2025. Online: https://www.faszinationchemie.de/wissen-und-fakten/news/antimon-unscheinbar-und-doch-allgegenwaertig/
  • [2] "Im Gegensatz zu den meisten anderen Metallen dehnt es sich beim Abkühlen der Schmelze aus (infolge Umwandlung in eine andere Modifikation): Der Antimongehalt kann so eingestellt werden, dass solche Legierungen beim Abkühlen nicht schrumpfen oder sich sogar etwas ausdehnen; beim Guss presst sich das Metall dadurch beim Erstarren in alle Ecken und Winkel, so dass auch komplizierte Formen und stark gemusterte Oberflächen lunkerfrei hergestellt werden können." In: der Artikel "Antimon". Wikipedia. Stand 11. April 2025. Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Antimon
  • [3] Als Modifikation bezeichnet man eine von mehreren chemisch oder physikalisch unterschiedlichen Erscheinungsformen eines Stoffes. Siehe mehr unter Modifikation ↗