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Ein kleines Rinnsal in einem Pappel-Bruchwald verschwindet unvermittelt in einem Erdloch: in der Geologie der Karstlandschafen spricht man von einem Ponor, Schwind- oder auch Schluckloch. Das Wasser tritt etwa 3 Kilometer und 10 Höhenmeter tiefer gelegen an einem steilen Hang in einer Quelle wieder aus. In einer Messung wurde eine Fließdauer von rund 2 Wochen bestimmt. © Gunter Heim => Zurück zum Artikel


Ponor


Bildinfo und Lizenz


Bildinfo


  • Ein kleines Rinnsal in einem Pappel-Bruchwald verschwindet unvermittelt in einem Erdloch: in der Geologie der Karstlandschafen spricht man von einem Ponor, Schwind- oder auch Schluckloch. Das Wasser tritt etwa 3 Kilometer und 10 Höhenmeter tiefer gelegen an einem steilen Hang in einer Quelle wieder aus. In einer Messung wurde eine Fließdauer von rund 2 Wochen bestimmt.
  • Der Ponor liegt etwa 1,8 km west-nord-west des gegenwärtigen (2021) Ortskerns des Marsberger Stadtteils Essentho im östlichen Sauerland. Rund 400 Meter südlich des Ponors verläuft die Straße von Essentho nach Fürstenberg, nahe der Produktionsstätte für Glaswaren der Firma Ritzenhoff AG.
  • Das Rinnsal führte im Moment der Aufnahme sichtbar schnell fließendes Wasser. Viele Blätter wurden mitgenommen. Das Wasser floss stetig in das links im Bild sichtbare Loch und war dort dauerhaft verschwunden.
  • Einige Zehnermeter nordöstlich dieser Stelle befinden sich mehrere größere Ponore oder Dolinen die als Entenhöhlen bekannt sind. Das umliegende Gelände ist matschig und entwässert schlecht. Ein naheliegender Acker wird mit Drainageröhren bewusst entwässert.
  • Die hier verschluckten Wässer dringen in unterirdische Kluftsysteme ein, lösen dort kalkhaltige Steine aus und fließen langsam Richtung Südosten. Südöstlich des Ortes Essentho treten die Wässer in der sogenannten Johannisquelle wieder aus. Die Quelle ist unterirdisch ausgemauert und über einen Schacht zugänglich. Dort treten in der Größenordnung 10 bis etwas über 100 Liter pro Sekunde Wasser aus. Die Fließzeit von den Schlucklöchern rund um die Enthöhlen wurde in einer Messung mit dem Tracer Uranin einmal mit rund 2 Wochen bestimmt. Das durchschnittliche Gefälle beträgt rund 3 Promille (10 Höhenmeter Differenz, 3000 Meter horizontale Entferung).
  • Die Ponore verlieren das Wasse in ein Karstsystem im sogenannten Zechsteinkalk (Leinen Serie): die Zechsteinkalke wurde hier abgelagert in der erdgeschichten Zeit des Zechstein im Perm als die Gegend Teil der Superkontinents Pangäa war. Das Zechstein lag lange Zeit vor der Blüte der Dinosaurier.
  • Direkt westlich angrenzt zu den Zechsteinkalken steht oder Karbon (nicht flözführend) an, direkt nördlich Kreide.

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  • Created: October 23rd, 2021
  • Author: Gunter Heim

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  • Das Bild ist Teil eines Artikels des Rhetos Lern lexikon Mathematik (Aachen) => Ponor => lex