R


Wassermühle


Nutzt Bewegungs- oder Höhenenergie eines Fließgewässers


Basiswissen


Eine Wassermühle hat als zentrales Element ein meist großes Mühlrad. Es gibt zwei grundsätzlich unterschiedliche bauweisen: unterschlächtig (Bewegungsenergie) und oberschlächtig (Höhenenergie). Das wird hier kurz vorgestellt.

Unterschlächtig


Bei dieser Bauweise dreht sich ein Mühlenrad um eine waagrechte (horizontale) Achse und tauch mit seinem Schaufeln etwas in ein fließendes Gewässer ein. Das fließende Wasser treibt dann das Mühlrad an. Die Energieausbeute ist eher gering, bei vergleichsweise großer Bauweise. Physikalisch gesehen wird hier Bewegungsenerie des Wassers in mechanische Energie umgewandelt. Solche Mühlen sind nur sinnvoll, wo schnell fließende Gewässer vorhanden sind (Gebirge).

Oberschlächtig


Hier fällt das Wasser von oben auf die Schaufeln des Mühlrades: die wasserbeladenen Schaufel werden dann infolge der Schwerkraft nach unten gezogen und treiben so das Mühlrad an. Die Leistung hängt hier von der Fallhöhe des Wassers ab. Ein kleiner Bach, wie die Geul hat eine ungefähre Durchflussmenge von etwa 1,5 m³ pro Sekunde. Würde man dieses Wasser komplett aufstauen und ein Mühlrad von 3 Metern Durchmesser damit antreiben, ließen sich theoretisch 45 kW elektrische Energie daraus gewinnen.

Verwendung


Wassermühlen wurden oft verwendet, um mit der mechanischen Energie Sägewerke, Hammerwerke oder auch Getreidemühlen anzutreiben. Eine moderne Form der Nutzung von Wasserkraft sind Wasserkraftwerke ↗