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Schreitausbau


Bergbau


Basiswissen


Kann sich aus eigener Kraft bewegen: Kohle unter Tage, aber auch andere Wertminerale sind oft flözartig abgelagert: Sie bilden eine Art waagrecht anstehende Scheibe von wenigem Dezimetern Dicke (Mächtigkeit) bis hin zu mehreren Metern. Gewinnt man die Kohle und transportiert man sie nach über Tage, dann entsteht unter Tage ein ausgedehnter Hohlraum. Dieser Hohlraum kann sich von sich von selbst nicht halten: das Deckgebirge bricht irgendwann nach unten herab und verfüllt den Hohrlraum mit Bruchstücken (Alter Mann).

Ausbau


In dem Bereich des Hohlraumes, in dem sich Menschen aufhalten oder Geräte stehen, muss das Deckgebirge gegen einen Einsturz abgesichert sein. Das ist insbesondere am Ort des unmittelbaren Abbaus (Kohlestoß) der Fall. Zur Abstützung des Deckgebirges wurden früher Holzstämme (Stempel), später auch Eisenstempel benutzt. Der Schreitausbau stellt eine Weiterentwicklung dieser Abstützung vor: Mehrere Eisenstempel wurden über hydraulische Gestänge miteinander verbunden. Drückten sich zwei Stempel nach oben und unten gegen das Gebirge ab, konnten sich die restlichen Stempel nach vorne in Richtung Abbau bewegen. So entstanden untereinander verbundene Ausbaustempel, die als ganzes aus eigener Kraft dem Abbau folgen konnten. Eine Weiterentwicklung dieses Schreitausbaus war der Schildausbau ↗