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Plastischer Stoß als Alogismus


Physik


Basiswissen


Plastisch ist das Gegenteil von elastisch. Plastisch heißt damit dasselbe wie unelastisch: durch eine äußere Krafteinwirkung erhält ein Körper eine dauerhafte Formveränderung. Dieses Wort wird dem widersprechend auch für physikalische Stöße verwendet. Das ist hier kurz als Problem geschildert.

Problem


Plastisch oder auch unelastisch im Sinne der Materialwissenschaften nennt man eine bleibende Formveränderung in Folge einer äußeren Krafteinwirkung. In Wortzusammenstellungen wie plastischer Stoß oder unelastischer Stoß wird diese Definition aber verletzt. So bezeichnet man zum Beispiel in der Physik den Zusammenstoß zweier Teilchen immer dann als plastisch oder unelastisch, wenn sich durch den Zusammenstoß der Teilchen die Summe der translatorischen Bewegungsenergie verändert. Eine Formveränderung wird dabei nicht gefordert. Prallt etwa eine kleine Kugel so auf eine größere Kugel, dass die größere Kugel nach dem Stoß eine Eigenrotation besitzt, die sie vorher nicht hatte und stammt die Energie für diese Eigenrotation aus der vorherigen Bewegung beider Kugeln, dann hat die translatorische Bewegungsenergie des Gesamtsystems abgenommen. Dennoch hat keines der betrachteten Teilchen seine Form verändert. Aber genau eine solche Formveränderung wäre im Sinne der Materialwissenschaften nötig. Das Wort plastisch oder unelastisch ist hier also nicht zutreffend im eigentlichen Sinn der Materialwissenschaften.

Lösung


Statt plastisch oder unelastisch müsste man ein Wort finden, dass den Verlust von translatorischer Bewegungsenergie beinhaltet, nicht aber eine Formveränderung. Sinngemäß könnte man von einem bremsenden, verlangsamendem Stoß sprechen.