Diluvium
Geologie
Basiswissen
Als Diluvium bezeichnete man früher die jüngste vorgeschichtliche Zeit, in der große Wasser- und Eismassen die Oberfläche der Erde formten[1]. Der Begriff gilt heute als veraltet. Er deckt sich in etwas mit der erdgeschichtlichten Zeit des Pleistozän ↗
Fußnoten
- [1] In einem Lexikon des Jahres 1858: "Diluvĭum (lat.),)) Überschwemmung; daher Diluvialisch, auf eine Überschwemmung sich beziehend; 2) die sogenannte Sündfluth; 3) (Geol. u. Geogn., Diluviale Gebilde), die vor der geschichtlichen Zeit durch die letzte große Erdrevolution entstandene Gebirgsformation, welche meist aus sandigen u. lehmigen Ablagerungen besteht; man rechnet hierher den meisten Sand, Kies, Lehm, Gerölle, manche Knochenbreccien u. die Ausfüllungsmasse von Knochenhöhlen, sowie manche Kalktuffe u. Torflager. Die meisten diluvialen Gebilde sind die Producte einer mächtigen Überfluthung der Erdoberfläche, durch welche die Gesteine von ihrer ursprünglichen Lagerstätte fortgerissen u. an anderen Stellen wieder abgelagert wurden. Da das älteste Gletschereis den diluvialen Gebilden eingeordnet werden muß, so mögen manche hier u. da sich vorfindende Erratische Blöcke (s.d.), von denen nicht anzunehmen ist, daß sie durch Wasser fortgeschwemmt sind, durch die Gletscher losgelöst u. mit fortgeführt worden sein" In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 156. Online: http://www.zeno.org/nid/20009788379