1: Polythetisch

Logik

Möchte man Gegenstände der Betrachtung verschiedenen Klassen zuordnen, etwa mehrere Symptome eines Patienten einer bestimmten Erkrankung, so verwendet man oft einen Katalog von Kriterien, von dem dann eine bestimmte Anzahl zutreffen muss. Nicht ein Merkmal genügt oder ist nötig, sondern eine irgendwie festgelegte Teilmenge aller möglichen Kriterien. Eine so definierte Zugehörigkeit bezeichnet man als polythetisch. [1] Ein typisches Beispiel ist die Definition einer depressiven Episode in der Psychologie. [2] Genügt für eine Zuordnung ein einziges Merkmal, so ist die Definition monothetisch. [3][4] Ein weiteres Beispiel für eine polythetische Klassifizierung ist die Einteilung von Lebewesen in eusozial und in nicht eusozial lebende Individuen. Siehe dazu mehr unter => Eusozialität
2: Monothetisch

Logik

Genügt ein einziges Merkmal, und ist dieses auch hinreichend, um ein Objekt oder einen Denkgegentsand einer bestimmten Klasse zuzordnen, ist die Klassifizierung von der Art her monothetisch. So ist es zum Beispiel für Atome von Gold sowohl notwendig als auch hinreichend, dass in ihren Atomkernen 79 Protonen enthalten sind. Die Klassifizierung von Atomen nach Arten ist monothetisch [1][2], es genügt das eine Merkmal der Ordnungszahl (Anzahl Protonen im Kern). Zuordnungen die aber mehrere Merkmal benötigen bezeichnet man als => polythetisch
3: Hypothetisch

… nur vermutet, aber durchaus bereits mit guten Begründungen, mehr unter => Hypothese
4: Polytheismus

Vielgötterei

Poly heißt viel und Theismus so viel wie der Glaube an einen (personalen) Gott. Entsprechend ist Polytheismus der Glaube an mehrere Götter. Typische Beispiele für polytheistische Religionen sind der Hinduismus sowie die antiken griechischen und römischen Götterhimmel. Die Vorstellung, dass es überhaupt gar keinen Gott gibt nennt man Atheismus. Die Position, dass es nur genau einen Gott gibt nennt man => Monotheismus
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