Photoelektrischer Effekt
Physik
Basiswissen
Beeinflussung von Metallelektronen durch Licht: unter dem Begriff photoelektrischer Effekt werden drei nah verwandte, aber unterschiedliche Prozesse der Wechselwirkung von Photonen mit Materie zusammengefasst. In allen drei Fällen wird ein Elektron aus einer Bindung – z. B. in einem Atom oder im Valenzband oder im Leitungsband eines Festkörpers – gelöst, indem es ein Photon absorbiert. Die Energie des Photons muss dazu mindestens so groß wie die Bindungsenergie des Elektrons sein. Man unterscheidet drei Arten des photoelektrischen Effekts:
1. Innerer Effekt
Der innere photoelektrische Effekt tritt in Halbleitern auf. Man unterscheidet zwei Fälle: Als Photoleitung bezeichnet man die Zunahme der Leitfähigkeit von Halbleitern durch Bildung von nicht aneinander gebundenen Elektron-Loch-Paaren. Darauf aufbauend ermöglicht der photovoltaische Effekt die Umwandlung von Licht- in elektrische Energie.
2. Äußerer Effekt
Als äußeren photoelektrischen Effekt (auch Photoemission) bezeichnet man das Herauslösen von Elektronen aus einer Halbleiter- oder Metalloberfläche durch Bestrahlung. Dabei treten Elektronen erst ab einem bestimmten Schwellenwert der Photonenfrequenz aus dem Metall aus. Diese Bedeutung ist meistens gemeint, wenn in der Schulphysik vom Photoelektrischen Effekt die Rede ist. Mehr dazu unter Photoemission ↗
3. Atomarer Effekt
Unter Photoionisation (auch atomarer Photoeffekt) schließlich versteht man die Ionisation von einzelnen Atomen oder Molekülen in Gasform durch Bestrahlung mit Licht genügend hoher Frequenz. Siehe auch Photoionisation ↗
Synonyme
Fußnoten
- [1] Robert Andrews Millikan: A Direct Photoelectric Determination of Planck's "h". In: Physical Review. Band 7, Nr. 3, März 1916, S. 355–388, doi:10.1103/PhysRev.7.355. Online: http://mapageweb.umontreal.ca/leonelli/PHY3320/millikan.pdf