Reede
Seefahrt
Basiswissen
Als Reede bezeichnet man einen Ankerplatz für Schiffe an der Außenseite eines Hafens[1] oder auch weiter außerhalb[2]. An der deutschen Nordseeküste nördlich der Insel Wangerooge beispielsweise gibt es einen sehr großen Seebereich, in dem Schiffe oft für mehrere Tage „auf Reede liegen“. Sie warten dort, bis sie eine Einfahrerlaubnis für einen der Häfen JadeWeserPort, Bremerhaven oder Hamburg erhalten.
Hintergrund
Die Reede liegt oft viele Kilometer von der Küste entfernt und oft viele Zehnerkilometer vom Zielhafen entfernt. Die Strecke von der Reede bis zum Zielhafen ist seemännisch oft sehr schwierig zu handhaben. Vor allem Untiefen wie Sandbänke oder besondere Gezeitenverhältnisse können zum Beispiel eine Rolle spielen. Deshalb gehen oft Lotsen, also ortskundige Seeleute, an Bord und lotsen die Schiffe bis in den Zielhafen. Die entsprechende Fahrtstrecke nennt man dann Revierfahrt ↗
Fußnoten
- [1] Auf Hafenlagen beschränkt: "Reede (Rhede), nach der See zu liegender Teil eines Hafens, in dem die Schiffe die günstige Zeit zum Einlaufen (die von den Gezeiten abhängt) und Absegeln erwarten." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 502. Online: http://www.zeno.org/nid/20001486500
- [2] Heinz Neukirch: Piraten. Seeraub auf allen Meeren. Bertelsmann Lexikon Verlag. 1976. ISBN: 3-570-01667-6. Glossar am Ende des Buches.