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Wasserstoffbrennen


Kernphysik


Basiswissen


Kernfusion von Wasserstoff in Sonnen: mit Wasserstoffbrennen wird die Kernfusion von Protonen (also Wasserstoffkernen) zu Helium im Inneren von Sternen bezeichnet (stellare Wasserstofffusion). Diese Reaktion stellt in normalen Sternen während des Großteils ihres Lebenszyklus die wesentliche Energiequelle dar. Trotz der Bezeichnung handelt es sich nicht um eine Verbrennung im Sinne der chemischen Redoxreaktion, eine solche setzt bedeutend weniger Energie frei.

Zwei verschiedene Arten


Der Prozess der Kernfusion kann beim Wasserstoffbrennen auf zwei Arten ablaufen, bei denen auf verschiedenen Wegen jeweils vier Protonen in einen Heliumkern 4He umgewandelt werden:


Welche Massen und Energien werden umgesetzt?


Bei der Fusion von vier Protonen zum Heliumkern (und zwei Positronen) wird aufgrund des auftretenden Massendefekts eine Energie von etwa 25 MeV frei, eine direkte Folge der Äquivalenz von Masse und Energie E = mc2. Bei der Sonne bedeutet das, dass in jeder Sekunde etwa 564 Millionen Tonnen Wasserstoff zu 560 Millionen Tonnen Helium "verschmolzen" werden, der Massendefekt also 4 Millionen Tonnen in jeder Sekunde beträgt.

Welche Temperaturen herrschen dabei?



Wie viel Masse wird in der Sonne umgesetzt?



Was folgt auf das Wasserstoffbrennen?


Hat ein Stern einen großen Teil seines Wasserstoffs aufgebraucht, sinkt die Fusionstätigkeit ab. Dadurch kann der Stern seinem eigenen Gravitationsdruck nicht mehr wiederstehen und der Stern schrumpft. Dadurch erhöhen sich Druck und Temperatur im Inneren. Das wiederum zündet eine zweite Stufe von Kernreaktionen, das sogenannte Heliumbrennen ↗

Fußnoten