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Verdunstungsnebel


Meteorologie


Definition


Verdunstungsnebel, auch Dampfnebel genannt, ist ein Nebel, der bei der Verdunstung von warmen Wasser oder feuchten Grund in die darüberliegende kältere Luft entsteht. Das verdunstende Wasser übersättigt die darüberliegende Luft und kondensiert sofort als sichtbarer Nebel aus. Man spricht auch von See-, Meer oder Flussrauch[1]. Das Phänomen ist hier kurz erklärt.

Schritt 1: Verdampfung von Wasser


Am Anfang der Entstehung von Verdunstungsnebel steht Wasser, etwa auf dem Boden einer feuchten Wiese oder an großen Schildern, sogenannter Tau. Vor allem dann, wenn die Strahlen der Sonne auf dieses Wasser treffen, wird das Wasser verdampft. Man spricht von einem sogenannten Phasenübergang. Wasserdampf ist ein unsichtbares Gas. Man kann den Wasserdampf also nicht sehen. Siehe auch Wasserdampf ↗

Schritt 2: Kondensation des Dampfes


Luft kann nur eine bestimmte Menge an Wasserdampf in sich aufnehmen. Ab einer gewissen Menge an Wasserdampf in der Luft, kann die Menge an Wasserdampf nicht weiter zunehmen. Weiter zugeführter Dampf führt dann dazu, dazu der Dampf wieder zu Wasser wird. Diesen Vorgang, ein erneuter Phasenübergang, heißt Kondensation: aus Wasserdampf werden wieder kleine Wassertröpfchen. Diese kleinen Wassertröpfchen sind sichtbar. Das ist der Verdunstungsnebel, den man sieht. Siehe auch Nebel ↗

Tipp zur Beobachtung


Ein idealer Zeitraum zur Beobachtung ist die Winterzeit. In klaren, kühlen Nächten kondensiert oft Wasser auf dem Boden oder zum Beispiel auch an großen Schildern. Steht nun ein solches Schild mit einer seiner flachen Seite genau Richtung Osten, so fallen morgens die Strahlen der aufgehenden Sonne auf das Schild. Blickt man dann von Westen Richtung Osten auf das Schild, sodass das Schild also vor der aufgehenden Sonne steht, dann kann man oft eindrucksvolle "Rauchfahnen" - den Verdunstungsnebel - beobachten.

Fußnoten