Tritium Physik Basiswissen Tritium ist ein radioaktives Wasserstoff-Isotop mit einem Proton und zwei Neutronen. Das Tri in dem Namen deutet an, dass der Atomkern aus insgesamt drei Kernbauteilen besteht. Das ist hier näher erklärt. Tritium als Wasserstoffisoptop Normaler Wasserstoff besteht in seinem Atomkern nur aus einem Proton ↗ Beim Tritium kommen noch zwei Neutronen hinzu. Es ist deshalb in etwa dreimal so schwer wie normaler Wasserstoff ↗ Eine häufige Abkürzung für das Isotop ist ein großes T ↗ Die Abkürzung für molekulares Tritium ist T₂ ↗ Tritium in Zahlen 6,032099 Gramm pro Mol molare Masse ↗ 3,0160495 u (ganzes Atom) Atommasse ↗ Gasförmig Aggregatzustand ↗ −252,5 Grad Celsius Schmelzpunkt ↗ −248,1 Grad Celsius Siedepunkt ↗ 0,000269 g/cm³ Dichte ↗ 12,32 Jahre Halbwertszeit [Betazerfall] ↗ Was ist ein Isotop? Als Isotope eines Elementes bezeichnet man Atome mit derselben Anzahl von Protonen aber mit unterschiedlich vielen Neutronen im Kern. Das Tritium ist eines der Wasserstoffisotope ↗ Natürliche Quellen von Tritium Tritium entsteht in der Natur in der Stratosphäre (oberhalb etwa 10 km Höhe) der Erdatmoshäre. Dort treffen schnelle Protonen, etwa aus dem Sonnwind auf Materie und erzeugen zunächst frei Neutronen. Diese treffen dann auf Stickstoff-14. Stickstoff 14 ist ein Isotop mit 7 Protonen und 7 Neutronen im Kern. Die Neutronen zerlegen den Kern in je einen Kohlenstoff-12 Kern mit 6 Protonen und 6 Neutronen sowie einen Tritiumkern mit einem Proton und zwei Neutronen. Das so entstande Tritium zerfällt aber recht bald wieder, mit einer Halbwertszeit von 12,32 Jahren. Es stellt sich letztendlihc ein Fließgleichgewicht ein, bei dem immer etwa 3,5 Kilogramm Tritium in den unteren Bereichen der Troposphäre (nahe der Erdoberfläche) verteilt über die ganze Erdoberfläche vorhanden sind. Siehe auch Fließgleichgewicht ↗ Tritium in der Kernfusion Für gegenwärtig geplante Reaktoren für eine Kernfusion von zwei Wasserstoffkernen zu einem einem Heliumkern ist Tritium in ausreichend großer Menge nötig. Natürlich entstandenes Tritium existiert mit etwa 3,5 Kilogramm in der unberen Erdatmosphäre: die Menge ist so gering, dass sie weder technisch noch wirtschafltich sinnvoll gewonnen werden kann. Als Quellen für Tritium kommen nur klassische Atomkraftwerke (Kernspaltung) oder eine Erzeugung in Fusionsreaktoren selbst vor. Beides ist technisch möglich. Siehe dazu auch Kernfusion ↗ Molare Masse Atommasse Aggregatzustand Schmelzpunkt Siedepunkt Dichte T₂ [molekulares Tritium] Tri als Vorsilbe Kernfusion [Verwendung] Tritiumoxid [überschweres Wasser] Deuterium-Tritium-Reaktion Halbwertszeit [12,32 Jahre] Betazerfall [Tritium] Sonnenwind [vor allem Protonen] Stratosphäre [Entstehungsort] Fließgleichgewicht Superschwerer Wasserstoff [Synonym] Überschwerer Wasserstoff [Synonym] Wasserstoffisotope Wasserstoff Atomphysik Physik-Lexikon Tritium auf Wikipedia Zurück zur Startseite