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Synchronizitäten


Beispiele


Basiswissen


Als Synchronizität bezeichnet man bedeutsame Gleichzeitigkeit von Abläufen, die aber keine gemeinsame kausale Ursache zu haben scheinen. Hier stehen Beispiele dazu.

Elon auf dem Mars


Im Jahr 1948 schrieb der deutsche Raketenpionier Wernher von Braun einen Roman über einen zukünftigen Flug zum Mars. Die irdischen Astronauten treffen auf dem Mars eine hochenwickelte menschenähnliche Zivilisation an. Ihr oberster Anführer heißt in dem Buch Der Elon. Im Jahr 1971 wurde dann der Raketenpionier Elon Musk geboren, der nach eigener Aussage seine gesamte Lebenskraft in die Errichtung einer Marskolonie steckt. Siehe auch Elon Musk ↗

Die Windharfe


1910 spazierte Klages mit einem Freund durch einen Park in Wien. Dabei hörte er das Geräusch einer Windharfe, die man in einen Baum gehängt hatte. Spontan kam ihm dabei folgende Zeile aus einem Gedicht Lenaus in den Sinn: "Wie auf dem Lager sich der Seelenkranke, so wirft im Wind der Strauch sich hin und her." Der erstaunte Freund fragte Klages, ob er wisse, dass Lenau geisteskrank in einer an den Park angrenzenden psychiatrischen Klinik gestorben ist. Er wusste es nicht." Quelle: Rico Sneller. Perspectives on sychnonicity, inspiration, and the soul", 2020, S. 217f

Der Skarabäus


"Eine junge Patientin hatte in einem entscheidenden Moment ihrer Behandlung einen Traum, in welchem sie einen goldenen Skarabäus zum Geschenk erhielt. Ich saß, während sie mir den Traum erzählte, mit dem Rücken gegen das geschlossene Fenster. Plötzlich hörte ich hinter mir ein Geräusch, wie wenn etwas leise an das Fenster klopfte. Ich drehte mich um und sah, dass ein fliegendes Insekt von außen gegen das Fenster stieß. Ich öffnete das Fenster und fing das Tier im Fluge. Es war die nächste Analogie zu einem goldenen Skarabäus, welche unsere Breiten aufzubringen vermochten, nämlich ein Scarabaeide (Blatthornkäfer), Cetonia aurata, der gemeine Rosenkäfer, der sich offenbar veranlasst gefühlt hatte, entgegen seinen sonstigen Gewohnheiten in ein dunkles Zimmer gerade in diesem Moment einzudringen." Das Beispiel stamm von dem Schweizer Psychiater C. G. Jung.

Zimmer 137


Der Physiker Wolfgang Pauli glaubte selbst an den anekdotisch überlieferten Pauli-Effekt, demzufolge in seiner Gegenwart ungewöhnlich häufig experimentelle Apparaturen versagten oder sogar spontan zu Bruch gingen. Als Pauli 1958 in das Rotkreuzspital in Zürich eingeliefert wurde, stellte er tief erschrocken fest, dass er ausgerechnet im Zimmer 137 lag. Die Zahl verband er mit dem Wert der Feinstrukturkonstante, der ziemlich genau 1/137 beträgt, und sah dies als schlechtes Vorzeichen. Pauli starb dort nach einer erfolglosen Operation am 15. Dezember 1958, wobei zu sagen ist, dass (unabhängig von der Zimmernummer) die Heilungsaussichten bei bösartigem Pankreaskrebs, wie im Falle Paulis, äußerst schlecht sind. Siehe auch Feinstrukturkonstante ↗

Rohrreiniger


Der Autor dieser Seite (G. Heim) sprach über zwei Tage hinweg in seinem Haus darüber, verstopfte Rohre reinigen zu wollen. Dabei wurde auch ein Abflussreiniger erwähnt, der noch irgendwo im Keller verborgen steht und gesucht werden sollte. Eine Internetsuche nach verwandten Begriffen wurde ganz sicher nicht durchgeführt. Am Ende des zweiten Tages erhielt der Autor dennoch eine Spam-Mail mit dem Titel "Hier ist das neueste Abflussreiniger-Stäbchen" (Festgehalten am 4. Januar 2020).