R


Stellarator


Kernfusion in Magnetfeld in Torusfeld


Basiswissen


Ein Stellarator ist eine torusförmige Anlage zum magnetischen Einschluss eines heißen Plasmas, mit dem Ziel der Energiegewinnung durch Kernfusion (siehe Fusion mittels magnetischen Einschlusses und Kernfusionsreaktor). Der Name dieses Fusionskonzeptes soll an die Kernfusion als Energiequelle der Sterne (lateinisch stella, Stern) erinnern.

Stellarator und Tokamak


Das gleiche Ziel wie die Stellaratoren verfolgt das dazu alternative Konzept des Tokamaks. In beiden Typen torusförmiger Anordnungen kann ein stabiler magnetischer Einschluss des Plasmas nur erreicht werden, wenn die Magnetfeldlinien entlang des Torus nicht kreisförmig in sich geschlossen sind, sondern schraubenförmig (helikal) verdrillt. Beim Tokamak wird diese Verdrillung des Magnetfeldes durch einen Strom erzeugt, der im toroidalen Plasma selbst fließt. Bei Stellaratoren werden die verdrillten Magnetfelder für den Einschluss vollständig von außerhalb des Plasmas angeordneten stromdurchflossenen Spulen erzeugt. Im Plasma fließt somit kein toroidaler Gesamtstrom.

Ende 2015 wurde zum ersten Mal ein Plasma (mit Helium) im Stellarator im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald erzeugt.