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Spieltheorie


Mathematik


Definition


Die Theorie des rationalen Egoismus: die Spieltheorie ist ein Teilgebiet der Mathematik. Sie beschäftigt sich mit modellhaften sozialen Situationen, in denen verschiedene Teilnehmer für sich maximale Vorteile erzielen wollen und dazu rationales Denken einsetzen.

Merkmal der Spieltheorie


Charakteristisch für alle betrachteten Situationen ist, dass der Erfolg einer Entscheidung von Person davon abhängt, wie sich Person B entscheidet, aber niemand vorher die Entscheidung anderer Spielteilnehmer kennt. Dazu steht hier einige klassische Beispiele.

Beispiel: Feiglingsspiel


Zwei Personen fahren als Mutprobe in einem schnellen Auto aufeinander zu. Wer ausweicht, zeigt seine Angst und hat damit verloren. Für verschiedene Handlungsweisen gibt es verschieden viele Punkte. Mehr unter FeiglingsspielIn einer einfachen Modellierung gibt es 4 Möglichkeiten. Lies mehr unter (externer Link) => Feiglingsspiel

Beispiel: Gefangenendilemma


Zwei Angeklagte werden des gemeinschaftlichen Betruges beschuldigt. Kooperieren die Angeklagten in ihrer gemeinsamwn Verteidigung vor Gericht, etwa indem sie sich gegenseitig ein Alibi liefern, drohen jedem maximal 2 Jahre Haft. Bietet sich ein Angeklagter als geständiger Kronzeuge an, wird dieser freigesprochen, doch dem anderen drohen dann 10 Jahre Haft. Wie sollen sich die Angeklagten verhalten? Das ist kurz behandelt im Artikel zum Gefangenendilemma ↗

Spieltheorie und Evolution


Die klassische Spieltheorie fand unter anderem eine breite Anwendung in den Wirtschaftswissenschaften. Der Engländer John Maynard Smith übertrug die entsprechenden mathematischen Modelle dann auf die biologische Evolution[2]. Sollen zum Beispiel Geschwister sich gegenseitig helfen oder sich gegenseitig die Ressourcen wegnehmen? Aus Sicht der Evolutionsbiologie (Genegoismus) kann es sich für Geschwister lohnen zu kooperieren, da sie jeweils die hälfte ihrer Gene gleich haben und ein Gedeihendes Bruders oder der Schwester damit auch eigene Gene fördert. Aber auch eine scharfe Konkurrenz kann ein Vorteil sein: schaltet man jede elterliche Fürsorge für ein Geschwisterteil aus, erhält man eventuell mehr als die doppelten Ressourcen wie vorher. Siehe auch Das egoistische Gen [Buch] ↗

Fußnoten