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Seemannslexikon


⚓ Fachworte aus der Seefahrt


Inhalt


Ahoi für Küsten-Urlauber und sonstige Interessierte: Ahming, Knoten, Palstek und Werft: das Seemanns- oder Seefahrt-Lexikon erklärt Fachworte vor allem für Küstenurlauber.

Ablandig


Meist im Bezug auf den Wind: vom Land weg in Richtung auf das Meer wehend. Ablandiger Wind ist sehr gefährlich für Badegäste auf Luftmatratzen, in Schlauchbooten oder Stand-up Paddler. Mehr unter => ablandig

Achtern


Bei Booten und Schiffen hinten: die Frau stand achtern und blickte über die Reling auf die Heckesee des Kreuzfahrtschiffes. Mehr unter => achtern

Achtersteven


Der hintere Teil, am Heck, von einem Schiffskiel ist der => Vordersteven

Ahming


Eine Markierung am Rumpf eines Schiffes: die Ahmig zeigt den aktuellen Tiefgang an, meist in Dezimetern, siehe auch => Ahming

Anker


⚓ Schwerer Gegenstand an einem Seil oder - meistens - einer Kette. Der Anker wird auf den Meersboden herabgelassen, um ein Schiff ortsfest zu machen. Siehe auch => Anker

Ankerspill


Zahnrad zum Hochziehen einer Ankerkette, ohne diese aber aufzuwickeln => Ankerspill

Archimedisches Prinzip


Der grundlegende physikalische Effekt, nach dem ein Schiff oder U-Boot nicht sinkt, sondern kontrolliert auf der Wasseroberfläche oder darunter sich bewegen kann. Lies mehr unter => archimedisches Prinzip

Astrolabium


Von arabischen Seeleuten für die Fahrt über den Indischen Ozean perfektioniert, war ein Astrolabium ein kleines Handinstrument mit dem man seine Position auf See bestimmen konnte. Oft mit eingebaut waren Mechaniken zur Durchführung komplizierter Berechnungen. Siehe auch => Astrolabium

Auflandig


Meist im Bezug auf den Wind: vom Meer her in Richtung (Fest)land wehend. Auflandiger Wind kann für steuerlos treibende Schiffe gefährlich werden, wenn sie dadurch auf Klippen oder die Küste getrieben werden. Siehe auch => auflandig

Auslaufen


Als Schiff einen Hafen verlassen: am 10. April 1912 ist die Titanic im südenglischen Hafen Southampton zu ihrer ersten und letzten Reise ausgelaufen. Siehe auch => auslaufen

Auslaufstrecke


Ein Schiff stoppt alle Maschinen: wie lang ist dann die Strecke, nach der es ohne aktives Bremsen zur Ruhe kommt? Siehe auch => Schiffsauslaufstrecke

Backbord

Die in Fahrtrichtung linke Seite eines Schiffes. Die rechte Seite heißt Steuerbord => Backbord

Bake


Oft ein Holzgerüst, dient als Orientierungshilfe für Seeleute nahe an der Küste. Mehr unter => Bake

Beaufort


Name einer Skala von 1 bis 12 zur Angabe von Windstärken: 0 Beaufort ist windstille nd 12 Beaufort sind ein Orkan => Beaufortskala

Bilge


Unterster Bereich des Inneren eines Schiffes: dort sammeln sich durch Schwerkraft nach unten fließende Wässer und andere Flüssigkeiten an, man spricht vom Bilgenwasser => Bilge

Binnenhafen


Ein Hafen im Binnenland, also nicht an der Meeresküste. Das sind immer Häfen an Flüssen oder Seen. Der größte Binnenhafen von Deutschland liegt in Duisburg am Rhein. Lies mehr zur Definition unter => Binnenhafen

Boje


Ein schwimmender Körper, meist am Gewässeruntergrund festgemacht. Bojen markieren Grenzen und dienen auch zum Festmachen von Wasserfahrzeugen. Mehr unter => Boje

Brackwasser


Etwas salziges Wasser, aber noch kein echtes Salzwasser. Brackwasser entsteht vor allem in den Mündungsgebieten von größeren Flüssen. Dort vermischen Süß- und Salzwasser und ergeben so das => Brackwasser

Breite über alles


Auch Büa oder englisch Boa ist die maximale Breite eines Schiffes. Die Titanic (1912) hatte eine Büa von 28,2 Metern, das Containerschiff OOCL Germany (2017) kommt auf 59 Meter. Siehe auch => Breite über alles

Bruttoregistertonne


BRT: gut 30 Tausend für die gesunkene Titanic und nur etwa 840 für eine kleine Fähre zu den ostfriesischen Inseln: die Bruttoregistertonnen-Zahl, kurz BRT, sagt etwas über die Größe eines Schiffes, mehr unter => Bruttoregistertonne

Brücke


Der Raum, von dem aus ein Schiff überwacht und gesteuert wird. Die Brücke ist auf deutlich höher als der Rest des Schiffes. Mehr unter => Schiffsbrücke

Bug


Der vordere Teil eines Schiffes, insbesondere mit dem Rumpfteil unter Wasser. Die Form des Bugs hat einen großen Einfluss auf den Wasserwiderstand und damit auch die Schiffsgeschwindigkeit. Siehe auch => Schiffsbug

Bugwelle


Welle am vorderen Ende eines fahrenden Schiffes. Kann man sie vom eigenen Standpunkt aus sehen, befindet sich das Schiff "vor dem Horizont". Siehe auch => Bugwelle

Buhne


Ein langes Bauwerk senkrecht zur Küstenlinie: Buhnen sollen Küstenstreifen gegen Erosion durch Strömung oder Wellenschlag sichern. Mehr dazu unter => Buhne

Bullauge


Kreisrundes Fenster an Schiffen und Booten => Bullauge

Container


Ein standardisierter Behälter für verschiedene Frachter. Container lassen sich leicht stapeln sowie auch von Schiffen auf Züge oder LKWs umladen. Siehe auch => Containerschiff

Containerbrücke


Großer Kran, der senkrecht zur Kaimauer Standardcontainer schnell be- und entladen kann. Siehe auch => Containerbrücke

Deck


Der obere mehr oder mindere Abschluss des Rumpfes. Bei mehrgeschossigen Schiffen spricht man von mehreren Decks. Diese sind dann vergleichbar mit Geschossen oder Stockwerken bei Gebäuden auf dem Festland. Siehe auch => Schiffsdeck

Deckpeilung


Man bringt optisch zwei Objekte, zum Beispiel Türme. Das eine Objekt liegt dann in Sichtrichtung genau hinter dem anderen Objekte. Das vordere Objekt verdeckt das hintere. Kennt man die Lange der Objekte auf einer Karte, kann man daraus eine Linie ableiten, auf der man stehen muss. Siehe auch => Deckpeilung

Deklination


Für die Kompass-Navigation wichtig: die Deklination gibt an, wie weit an einem bestimmten Ort die Nordrichtung eines Kompass von der wahren Nordrichtung zum geographischen Nordpol abweicht. Siehe auch => Deklination (Geographie)

Dünung


Regelmäßig langgezogene Wellen, die auch bei Windstille auftreten und oft tausende von Kilometern weit wandern können. Mehr unter => Dünung

Ebbe


Das ablaufende Wasser: der Meeresspiegel sinkt und das Wasser strömt weg von den Küsten. Der Ebbstrom zieht immer wieder Menschen aufs offene Meer und führt damit zu tödlichen Unfällen. Mehr dazu unter => Ebbe

Faden


Ein Längenmaß von 1,8288 Metern. Mit Faden wurden zum Beispiel Wassertiefen angegeben. Das Maß ist heute nicht mehr üblich. Mehr unter => Faden

Fahrt durchs Wasser


Die Geschwindigkeit relativ zum umgebenden Wasser: Man kann zum Beispiel gegen eine Strömung eine Fahrt durch Wasser von 4 Knoten machen, aber relativ zum Grund stehen. Siehe auch => Fahrt durchs Wasser

Fahrt über Grund


Die Geschwindigkeit relativ zum Meeresboden: fährt ein Schiff 10 Knoten über Grund, dann würde es sich gedanklich auf einer Karte auch mit genau dieser Geschwindigkeit fortbewegen. Siehe auch => Fahrt über Grund

Festmachen


Mit Tauen (Vertäuen) oder anderen Mitteln ein Boot oder Schiff am Festland "anbinden", heißt => Festmachen

FEU


Fort-foot equivalent unit: das ist die Bezeichnung eines großen Containers wie er für Containerschiffe zugelassen ist. Lies mehr dazu unter => Standardcontainer

Feuerhöhe


Zum Beispiel 82 Meter für den Leuchtturm Helgoland: wie hoch über NN (Meeresspiegel) das Leuchtfeuer eines Leuchtturmes ist, lies mehr unter => Feuerhöhe

Flaute


Windstille, insbesondere für Segelschiffe ein unerwünschter bis gefährlicher Zustand. Es gibt bestimmte Breitengrade, auf denen besonderen oft Flauten herrschen (die Kalmen). Siehe auch => Flaute

Flut


Auflaufendes Wasser: der Meeresspiegel steigt und das Wasser drängt in Richtung Küste. Die Flut dauert etwas mehr als sechs Stunden. Der höchste Wasserstand heißt Hochwasser. Mehr dazu unter => Flut

Fock


Das vorderste meist dreieckige Segel eines Segelbootes, mehr unter => Fock

Gangway


Brücke oder Treppe zum Borden oder Verlassen eines Schiffes => Gangway

Gezeiten


Das Wechselspiel von Ebbe und Flut. Für die Seefahrt wichtig sind die Berücksichtigung von daraus entstehenden (oft starken) Strömungen sowie wechselnde Wassertiefen. Siehe auch => Gezeiten

Große Fahrt


Meint, dass ein Schiff oder eine Besatzung zur Fahrt auf allen Weltmeeren geeignet und zugelassen ist oder tatsächlich auf den großen Ozeanen große Strecken fährt. Mehr dazu unter => große Fahrt

Inklination


Für die Kompass-Navigation wichtig: Inklination ist der Winkel wie stark die Magnetfeldlinien an einem bestimmten Ort aufwärts oder abwärts zur Horizontalen geneigt sind. Siehe auch => Inklination (Magnetismus)

Heck


Der hintere Teil eines Schiffes, insbesondere auch der Teil des Rumpfes unter Wasser. Siehe auch => Heck

Heckwelle


Die Wellen, die vom hinteren Ende eines Schiffes (Heck) nach beiden Seiten weggehen. Siehe auch => Heckwelle

Heißen


Eine Flagge oder ein Segel hochziehen => heißen

Heuer


Die Heuer ist der Lohn, den ein Seemann für seine Arbeit erhält. Entsprechend heißt anheuern einen Arbeitsvertrag für eine Arbeit auf einem Schiff unterzeichnen. Lies mehr unter => Heuer

Hieven


Etwas Schweres mit Seilen oder Ketten hochheben => hieven

Hinter dem Horizont


Ein Schiff, dessen Bug- oder Heckwelle man infolge der Erdkrümmung nicht mehr sehen kann. Mehr unter => Hinter dem Horizont

Hochwasser


Kann einen außergewöhnlich hohen Wasserstand (Deichbruch, Sturmflut) oder auch den täglich zweimal höchsten Wasserstand bei den Gezeiten meinen. Mehr unter => Hochwasser

Horizont


Die Linie an der scheinbar Himmel und See sich treffen. Die Horizontlinie verläuft immer waagrecht. Mehr unter => Horizont

Horizontformel


3,57 mal Wurzel aus der eigenen Höhe über dem Meeresspiegel gibt die Entfernung eines Schiffes an, dass gerade an der Horizontlinie verschwindet, mehr unter => Horizontformel

Hovercraft


Luftkissenboot: eine Hovercraft, auf Deutsch so viel wie schwebendes Gefährt, kann sich über Wasser und über flachem Land knapp über dem Boden schwebend fortbewegen. Die Fahrzeuge erreichen dabei sehr hohe Geschwindigkeiten bis zu 60 Knoten. Lies mehr unter => Hovercraft

IMO


Die International Maritime Organization mit Sitz in Lond, auf Deutsch die internationale Seeschifffahrtsorganisation. Siehe auch => IMO

IMO-Nummer


Eine siebenstellige Nummer die ein Schiff von der Kiellegung bis zur Verschrottung behält und die auch nicht wiedervergeben werden kann. Sie ist meist gut lesbar am Heck eines Schiffes angebracht. Siehe auch => IMO-NUmmer

Jakobsstab


Der Jakobsstab war ein kleines handliches Holzinstrument mit dem man die Höhe von Himmelskörpern über dem Horizont bestimmen konnte. Damit können die Seeleute des Mittelalters und der frühen Neuzeit ihren momentanten Breitengrad bestimmen. Siehe auch => Jakobsstab

Jolle


Kleines aber formstabiles Boot ohne Kiel, zeichnet sich oft durch leichte Handhabbarkeit aus. Mehr unter => Jolle

Kajüte


Ein meist kleiner Wohn- und Schlafraum auf einem Schiff oder Boot. Bei größeren Schiffen hat jedes Besatzungsmitglied oft eine eigene Kajüte. Bei kleineren Booten gibt es oft nur eine einzige Kajüte, die sich dann alle Mitfahrenden teilen. Siehe auch => Kajüte

Kalmen


Die Region von 10° südlicher bis 10° nördlicher Breite ist ein Gebiet häufiger Windstille. Man bezeichnet es als die => Kalmen

Kaper


Personen, die mit staatlicher Erlaubnis andere Seefahrer ausrauben durften => Kaper

Kapitän


Der oberste Befehlshaber auf einem Schiff. Das Wort stammt vom lateinischen caput für Kopf. Der Kapitän ist also sinngemäß der Kopf der Schiffsmannschaft. Siehe auch => Kapitän

Kapitänssyndrom


Nennt man in der Didaktik den Versuch eine offensichtlich unlösbare Aufgabe durch reflexartiges Drauflosrechnen lösen zu wollen: Ein Schiff hat eine Geschwindigkeit von 22 Knoten. Es fährt drei Stunden über die Nordsee. Wie viele Jahre alt ist der Kapitän? Mehr unter => Kapitänssyndrom

Katamaran


Ein Schiff mit zwei Rümpfen. Katamarane erreichen oft hohe Geschwindigkeiten und werden vorzugsweise im Sport und als Personenfähren eingesetzt. Sie liegen sehr stabil im Wasser, haben aber auch einen entscheidenden Nachteil. Mehr unter => Katamaran

Kaventsmann


Eine sehr große Welle: Berichte von Kaventsmännern wurden früher oft als Seemannsgarn abgetan, also als Phantasieerzählung. Heute weiß man, dass es außerordentlich hohe Kaventsmänner tatsächlich gibt. Mehr unter => Monsterwelle

Kentern


Das Umkippen von einem Boot oder Schiff. Bei den meisten Schiffen ist Kentern gleichbedeutend mit dem Untergang. Es gibt aber manchen Boote die "Durchkentern" können und sich von alleine wieder aufrichten. Siehe auch => Kentern

Kenterwinkel


Winkel ab dem ein Schiff kentert, also kippt ohne sich von alleine wieder aufzurichten. Lies mehr unter => Kenterwinkel

Kiel


Der untere Teil eines Schiffsrumpfes. Die Form des Kiels entscheidet mit über die Stabilität des Schiffes im Wasser. Eine Besonderheit sind flache Kiels, mit denen sich Schiffe auf dem Watt trockenfallen lassen können. Siehe auch => Schiffskiel

Kielwasser


Die Verwirbelung an der Wasseroberfläche, die ein fahrendes Schiff hinter sich herzieht. Synonyme sind Hecksee und Heckwasser. Siehe auch => Kielwasser

Knoten


Geschwindigkeitsmaß für Schiffe. Ein Knoten ist so schnell wie eine Seemeile in jeder Stunde oder umgerechnet 1,852 Kilometer pro Stunde. Ein Knoten wäre die Geschwindigkiet eines langsamen Spaziergängers. Mehr unter => Knoten

Koje


Eine fest eingerichtete Schlaftstelle an Bord eine Schiffes oder Bootes => Koje

Kompasskurs


Der Kurs, den der Kompass anzeigt: das ist nicht automatisch der wahre geographische Kurs, den man zum Beispiel auf einer Karte ablesen würde. Mehr unter => Kompasskurs

Konterbande


Material, das nicht unkontrolliert durch Behörden in ein Land eingeführt werden darf. Das Wort wird vor allem im Zusammenhang mit Kriegen verwendet => Konterbande

Krängung


Gewollte oder kontrollierte Schräglage eines Wasserfahrzeuges. Ein aufrecht fahrendes Boot hat 0° Krängung. Eine völlig quer liegendes Fahrzeug hätte 90° Krängung. Mehr unter => Krängung

Kreuzfahrt


Eine Seereise, die auch ohne konkretes Ziel gut wäre, eine Reise zum Selbstzweck, mehr unter => Kreuzfahrt

Kreuzfahrtschiffe


Auf der Harmony of the Seas finden 6350 Passagiere Unterkunft. Eine Liste mit einigen Schiffen steht unter => Kreuzfahrtschiffe

Kutter


Es kommt nur auf die Rumpfform an: Kutter gibt es als Motor- und Segelboote. Gemeinsam ist ihnen ein schnittiger Rumpf (englisch: cutter = Schneider). Lies mehr unter => Kutter

Ladebaum


Querbalken aus Holz oder Eisen zum be- und entladen von Schiffen => Ladebaum

Landseitig


Bei einem Deich: die Seite, zu der hin das (Fest)land oder die feste Insel liegt. Bei Deichen ist die landseitige Böschung oft steiler als die seeseitige Böschung. Siehe auch => landseitig

Länge über alles


Oft auch nur kurz Lüa genannt: die Gesamtlänge eines Schiffes vom hinterstens bis zum vordersten Punkt, also die größtmögliche Länge, mehr unter => Länge über alles

Länge in der Wasserlinie


Kurz auch LWL genannt: das ist die Länge vom Vordersteven bis zum Achtersteven eines Schiffes. Lies mehr unter => Länge in der Wasserlinie

Leck


Undichte Stelle in einem Schiffsrumpf, durch welches Wasser eindringen kann => Leck

Leichtern


Den Tiefgang eines Schiffes verringern, indem man Güter, Ballast oder Wasser von Bord gibt => leichtern

Leichter (Schiffstyp)


Ein leichter ist ein Schiff, das zum Entladen anderer Schiffe - also zum leichtern - benutzt wird und selbst meist sehr flach und oft ohne Antrieb ist. Mehr dazu unter => Leichter (Schiffstyp)

Lenzen


Mit Pumpen unerwünscht ins Schiff eingedrungenes Wasser aus dem Inneren eines Schiffes herauspumpen => lenzen

Leuchtturm


Ein hoher Turm mit einem weit scheinenden Licht. Früher lebten auf Leuchttürmen tatsächlich Menschen. Sie waren dafür verantwortlich, dass das Feuer auf dem Meer immer brannte. Mehr unter => Leuchtturm

Leuchtturmformel


Mit ihr kann man den Abstand eines Leuchtturmes berechnen, dessen Leuchtfeuer gerade am Horizont sichtbar wird, mehr unter => Leuchtturmformel

Löschen


Der Kohlefrachter wurde mit Kränen gelöscht: löschen heißt in der Seefahrt so viel wie ein Schiff zu entladen. Mehr unter => Löschen (Seefahrt)

Marina


Ein Sporthafen für Segel- und oft auch Motorboote, mehr unter => Marina

Messe


Das Esszimmer auf einem Schiff. Die Messen waren oder sind oft nach Rang unterteilt. So gab es zum Beispiel eines Offiziersmesse, zu der einfache Matrosen keinen Zugang hatten. Siehe auch unter => Messe

Mole


Ein Damm, oft an einem Hafen, vor allem errichtet, um Schiffe bei der Ein- und Ausfahrt in den Hafen vor Seegang zu schützen. Mehr unter => Mole

Morsezeichen


Akustisch (mit Tonsignalen) verschlüsselte Buchstaben, Zahlen und andere Zeichen. Eine Tabelle steht unter => Morsezeichen

Monsterwelle


Eine außergewöhnlich hohe Welle, die in der Regel durch ein zufälliges Aufeinandertreffen mehrerer kleiner Wellen entsteht und nur kurz besteht. Monsterwellen werden für viele Schiffsunglücke verantwortlich gemacht. Mehr dazu unter => Monsterwelle

Nautik


Die Technik und Kunst der Seefahrt, vor allem auch der Navigation. Nautik ist auch ein Studienfach, das letztendlich zum Kapitänspatent führen kann. Siehe auch => Nautik

Niedrigwasser


Bei den täglichen Gezeiten (Ebbe und Flut) der Moment des niedrigsten Wasserstandes. Das Niedrigwasser ist damit das Ende der Ebbe. Auf das Niedrigwasser folgt dann die Flut. Mehr dazu unter => Niedrigwasser

Nock


Seitliche Auskragungen von der Brücke eines großen Schiffes: die Nock gibt der Besatzung oft einen Überblick über das Schiffsdeck. Lies mehr unter => Nock

Normalhöhennull


Angabe in Metern für die Höhe über dem Meeresspiegel, mehr unter => Normalhöhennull

Offiziersmesse


Ein Essraum nur für Offiziere, rangniedere Personen bezeichnet man an Bord von Schiffen als Mannschaft. Siehe auch => Offiziersmesse

Orkan


Ein extrem starker Sturm der Beaufort-Stärke 12. Bei einem Orkan ist die See dauerhaft weiß schäumend aufgwewühlt. Der Wind erreicht Geschwindigkeiten von 120 km/h oder mehr, siehe auch => Orkan

Palstek


Ein Knoten, der eine feste Schlaufe bildet: die Schlaufe zieht sich dabei nicht zu. Mehr dazu unter => Palstek

Panamakanal


Der Panamakanal verbindet die Karibik mit dem Pazifik. Schiffe sparen sich damit die gefährliche und langwierige Umrundung von Südamerika. Lies mehr unter => Panamakanal

Peilen


Einen Winkel zwischen zwei Linien bestimmen, oft mit Hilfe von einem Kompass. Mehr unter => Peilen

Ponton


Ein meist viereckiger, schwimmender Kasten ohne eigenen Antrieb: oft sieht man darauf Bagger oder anderes Arbeitsgerät, siehe auch => Ponton

Position


Momentaner Aufenthaltsort eines Schiffes. Positionen werden oft mit Hilfe von Längen- und Breitengraden angegeben. Mehr unter => Position

Prise


Eine völkerrechtlich erlaubte Aneignung eines fremden zivil fahrenden Schiffes vor dem Hintergrund eines laufenden Krieges ist eine => Prise

Quadrant


Mit einem Quadranten konnten man den Höhenwinkel der Sonne oder des Polarsterns gegenber dem Horiznont messen. Darüber konnte man rückwärts berechnen, auf welcher geographischen Breite man sich befindet. Siehe auch => Quadrant

Rumpf


Der Rumpf ist der Hauptkörper des Schiffes, der auch für den Auftrieb im Wasser sorgt. Zum Rumpf gehören zum Beispiel Bug und Kiel mit Vorder- und Achtersteven sowie der Kiel. Lies mehr unter => Schiffsrumpf

Rumpfgeschwindigkeit


Eine Verdrängerschiff (ein normales Schiff ist ein Verdrängerschiff), kann aus physikalischen Gründen eine Höchstgeschwindigkeit nicht überschreiten. Diese theoretische Höchstgeschwindigkeit ist umso größer, je länger der Rumpf des Schiffes ist. Man nennt sie die => Rumpfgeschwindigkeit

Runner


Matrosenwerber, der mit unsauberen Methoden arbeitet => Runner

Schiff


Ein Schiff ist ein Fahrzeug, das durch statistichen Auftrieb auf dem Wasser schwimmen und seinen Kurz selbst bestimmen kann, also von der Richtung her steuerbar ist. Siehe auch => Schiff

Schiff des Theseus


Ist ein Schiff immer noch dasselbe Schiff wie am Anfang, wenn nach und nach alle Teile des Schiffes durch Ersatzteile ersetzt worden sind? Diese philosophisch weitreichende Frage bezeichnet man heute mit dem Namen => Schiff des Theseus

Schiffsschraube


Auch Propeller genannt: spiralförmig angeordnete Flügel erzeugen einen dynamischen Auftrieb, der nach vorne gerichtet wirkt. Große Schrauben haben bis über 9 Meter Durchmesser. Lies mehr unter => Schiffsschraube

Schiffsgeschwindigkeiten


Rund 20 Knoten für ein Fähre und bis über 50 Knoten für Schnellboote: Schiffe können sehr schnell werden. Man unterscheidet Angaben in Knoten, km/h sowie die Geschwindigkeit über Grund und eine Geschwindigkeit im Wasser. Lies mehr unter => Schiffsgeschwindigkeiten

Schlagseite


Ungewollte Schräglage eines Schiffes, eine unerwünschte Krängung, lies unter => Schlagseite

Schleuse


Ein Bauwerk um Schiffe senkrecht nach oben oder unten zu bewegen, ohne dass sie dazu das Wasser verlassen müssen. Schleusen trennen manche Seehäfen vom offenen Meer ab. Sehr häufig sind sie an Flüssen im Binnenland. Lies mehr dazu unter => Schleuse

Schnellboot


Kleine und bis zu 50 Knoten - also fast 100 km/h - schnelle Schiffe, die oft mit Torpedos und kleinen Raketen bewaffnet sind. Mehr unter => Schnellboot

Schotten


Schotten dicht machen! Ein Schott ist eine durchgehende Wand auf einem Schiff, die komplett wasser- oder auch feuerdicht verschlossen werden kann. Mehr unter => Schott

Schwere See


Hohe Wellen infolge eines Sturmes. Hochseeschiffe sind für schwere See gebaut und sollten ihr standhalten können. Siehe => schwere See

Schwimmdock


Kann selbst getaucht werden und damit unter ein Schiff fassen, um es dann anzuheben => Schwimmdock

Seasteading


Außerhalb der 200-Meilen-Zone gelten keine staatlichen Gesetze mehr. Die Idee, dort schwimmende Mikrostaaten zu errichten beflügelte viele Sozialutopisten. Siehe mehr dazu unter => Seasteading

Seebäderschiff


Ein Passagierschiff ohne Übernachtungsmöglichkeit aber geeignet für die Fahrt auf dem Meer: Seebäderschiffe kommen zum Beispiel zum Einsatz im Nordseetourismus. Mehr unter => Seebäderschiff

Seegang


Von Wind erzeugte Wellen (es gibt auch andere), lies mehr unter => Seegang

Seegatt


Auch die Schreibweise Seegat ist üblich: ein Seegatt eine Öffnung zwischen zwei Inseln in einer Kette von Inseln. Seegatts sind typisch für die west- und ostfriesischen Inseln an der Nordseeküste. Das Wort ist verwandt mit den englischen gate (Tor). Mehr dazu unter => Seegatt

Seemann


Jemand der berufsmäßig zur See fährt, die Mehrzahl von Seemann ist Seeleute. Lies mehr unter => Seemann

Seemeile


Auch nautische Meile genannt: eine Strecke von 1852 Metern. Die Abkürzung ist sm. Siehe auch => Seemeile

Seeseitig


Bei einem Deich die Seite, die hin zur See, also zum offenen Meer hin zeigt. Die seeseitige Böschung ist oft sehr viel flacher als die landseitige Böschung. Siehe auch => seeseitig

Sextant


Eine Navigationsinstrument zur Bestimmung der geographischen Breite über die Messung von Winkeln. Sextanten wurden auch in der Raumfahrt benutzt, etwa um die Positionen von Raumschiffen auf dem Weg zum Mond zu bestimmen. Lies mehr unter => Sextant

Sieben Weltmeere


Eine poetische Bezeichnung für wichtige Seegebiete aus der Zeit der Entdeckungen und der Piraterie. Lies mehr unter => Die Sieben Weltmeere

Sonar


Gerät zur Ortung von Objekten unter Wasser mit Hilfe von Schall. Das Echolot ist ein spezielles Sonargerät. Lies mehr unter => Sonar

SOS


Save our Souls, ein Notruf der früher oft mit Hilfe von Morsezeichen überagen wurde (···---···) => SOS

Standlinie


Eine Linie, gerade oder auch gebogen, auf der man sich aufgrund einer Peilung sicher irgendwo befinden muss. Mehr unter => Standlinie

Stapellauf


Das zu-Wasser-Lassen eines neu gebauten Schiffes. Der Stapllauf kann längs oder auch quer zur Schiffsachse erfolgen. Mehr unter => Stapellauf

Steuerbord


Die in Fahrtrichtung rechte Seite eines Schiffes. Dort war bei manchen Schiffen früher einseitig ein großes Ruder zur Steuerung des Schiffes angebracht. Daher kommt der Name. Siehe auch => Steuerbord

Steven


Vorder- oder Achtersteven: der Steven ist der vom Kiel nach oben verlaufende Abschluss eines Schiffes am Bug oder Heck => Steven

Suezkanal


Eine wichtige Abkürzung auf dem Weg zwischen Asien und Europa: der Suezkanal in Ägypten verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Da die Durchfahrt aber teuer ist, kann es manchal wirtschaftlicher sien, die Länge Strecke um Afrika herum zu wählen. Mehr unter => Suezkanal

TEU


Twenty-foot equivalent unit: die Abkürzung für einen weit verbreiteten Container. Diese Container werden in großer Zahl auf Containerschiffen transportiert. Lies mehr dazu unter => Standardcontainer

Tideabhängig


Hängt von Ebbe und Flut ab: die Fähre zur Nordseeinsel fährt nur tideabhängig. Das heißt, sie fährt nur dann, wenn das Wasser hoch genug ist, also zum Beispiel nicht bei Niedrigwasser. Mehr unter => tideabhängig

Tonnage


Die Größe eines Schiffes als Volumen, historisch wie viele Tonnen es laden konnte. Lies mehr unter => Tonnage

Top


Das oberste Ende eines Mastes oder seiner Verlängerung => Top

Törn


Segeltörn oder Wachtörn: ein sich wiederholender Vorgang oder Zeitablauf => Törn

Tragfähigkeit


Wie viele Zuladung in Tonnen (1000 kg) ein Schiff maximal aufnehmen kann. Bei Containerschiffen ist auch die Angabe TEU (Standardcontainer) üblich. Siehe mehr dazu unter => Tragfähigkeit

Tragweite


Zum Beispiel 11 Kilometer für den alten Leuchtturm auf Borkum: wie weit man nachts ein Leuchtfeuer (z. B. von einem Leuchtturm) gerade noch mit bloßem Auge erkennen kann. Lies mehr dazu unter => Tragweite

Trockendock


Ein Trockendock ist normalerweise ein gemauertes Becken in das Schiffe schwimmend einfahren können. Anschließend kann das Becken mit Schleusentoren geschlossen und das Wasser abgepumpft werden. Liegt das Schiff so trocken, können an ihm leicht Reparaturen am Rumpf durchgeführt werden. Siehe auch => Trockendock

Tsunami


Eine Welle, die durch ein Seebeben oder einen Erdrutsch entsteht. Tsunamis sind über tiefem Wasser schnell und flach und damit ungefährlich. In Küstennähe werden sie dann langsamer und höher. Ihre große Zerstörungskraft resultiert auch aus den großen Wassermassen, die sich in kurzer Zeit über Küstenstreifen ergießen können. Siehe auch => Tsunami

Über Grund


Als Geschwindigkeit: relativ zum Meeresboden betrachtet. Mehr unter => Geschwindigkeit über Grund

U-Boot


Ein Schiff, dass auch unter Wasser manövrierfähig ist nennt man ein = U-Boot

Uitligger


Vor Flumündungen lauernder Pirat, typische Bezeichnung aus der mittelalterlichen Piraterie an der Nord- und Osteeküste => Uitligger

Untiefe


Ein dauerhaft flacher aber von Wasser bedeckter Bereich aus Sicht der Seefahrt. Untiefen stellen eine große Gefahr für Schiffe dar, da sie dort auf Grund laufen können. Mehr unter => Untiefe

Vertäuen


Ein Schiff oder Boot mit Tauen am Festland festmachen. Mehr unter => Vertäuen

Vor dem Horizont


Ein Schiff, dessen Bug- oder Heckwelle man noch gut sehen kann. Man kann darüber grob die Entfernung eines Schiffes abschätzen. Siehe auch => vor dem Horizont

Vordersteven


Der vordere Teil von einem Schiffskiel ist der => Vordersteven

Vorwärtsschnitt


Man kennt die Länge einer bekannten geraden Strecke. Vom Anfang und vom Ende dieser Strecke aus peilt man einen entfernten Punkt, etwa einen Leuchtturm an. Aus diesen Angaben kann man dann die genaue Lage des angepeilten Punktes bestimmen. Siehe auch => Vorwärtsschnitt

Wassserhose


Ein Tornado auf einer Wasseroberfläche. Wasserhosen können lebensbedrohlich werden und im Extremfall Boote zum Kentern bringen. Lies mehr unter => Wasserhose

Wasser unterm Kiel


Genügend Wassertiefe, dass ein Schiff oder Boot nicht auf Grund läuft. Diese Tiefe zu messen war früher das Loten, heute verwendet man meist ein Echolog. Siehe auch => Wasser unterm Kiel

Weltumseglung


Nur mit einem Segelboot oder Segelschiff einmal ganz um die Erdkugel: das erste Mal gelang das im Jahr 1522, dauerte fast drei Jahre und kostete fast allen ursprünglichen Besatzungsmitgliedern das Leben. Siehe auch => Weltumseglung

Werft


Ein Ort, der speziell für den Bau von Schiffen oder Booten eingerichtet ist. Große Werften gab oder gibt es zum Beispiel in Emden, Bremen und Rostock. Mehr unter => Werft

Windsee


Ausschließlich durch Wind erzeugte Wellen: haben oft große Amplituden (Hohe Kämme, tiefe Täler) im Vergleich zur Wellenlänge, die Kämme sind oft spitz. siehe auch => Windsee

Winkelmessung


Astrolabium, Jakobsstab oder Quadranten und Sextanten: mit solchen Geräten konnten und können Seefahrer recht genau die geographische Breite bestimmen, auf der sie sich gerade befinden. Siehe auch => Winkelmessung

Winkelschätzung


Als Hilfsmittel bei der Navigation nach Sternen helfen oft grobe Schätzungen von Winkeln zwischen Himmelskörper, etwa der Höhe der Sonne über dem Horizont. Siehe dazu den Artikel zur => Winkelschätzung

Wrack


Ein unbrauchbar gewordenes Schiff, oft am Strand oder auf dem Meeresgrund liegend oder herrenlos auf See treibend, lies mehr unter => Wrack

Yacht


Ein größeres Boot oder kleineres Schiffe, mit Segeln oder Motorantriebt, das nur für die Freizeit dient. Siehe auch => Yacht