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Schwellenwert


Beispiele


Definition


Der kleinste oder der größte Wert, bei dem ein wahrnehmbarer Effekt auftritt. Hier stehen einige Beispiele für solche Schwellenwerte.

Verhaltensbiologie


Viele Menschen können Provokationen bis zu einem gewissen Maß ertragen. Wird dieses Maß aber überschritten, dann reagieren sie oft plötzlich und heftig. Das Maß an dem das passiert ist der Schwellenwert. Das Konzept wurde ausgearbeitet von dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz[1].

Neuronale Netze


Künstliche Neuronale Netze im Sinne einer Software bestehen aus einzelnen Neuronen. Diese Neuronen empfange Signale von anderen Neuronen. Ab einer bestimmten Summe dieser eingehenden Signale feuert das Neuron dann selbst ein Signal ab. Der Wert, ab dem das sozusagen schlagartig passiert ist ein Schwellenwert. Man verwendet dafür oft ein sogenannte logistische Funtion (Mathematik). Liese mehr unter künstliches neuronales Netz ↗

Schwellenwertfunktion


In der Mathematik gibt es verschiedene Schwellenwertfunktionen. Sie sind dadurch gekennzeichnet, dass sich bei wachsendem x-Wert der y-Wert zunächst kaum verändert, dann aber oft sprunghaft. Beispiele sind die logistische Funktion und die Heaviside-Funktion. Siehe dazu im Artikel Schwellenwertfunktion ↗

Klimatologische Kipppunkte


Über Jahrzehnte konnte man die Erde langsam immer mehr erwärmen, ohne dass dabei drastische Effekte spürbar waren. Ab einer gewissen Temperatur aber zum Beispiel beginnt plötzlich so viel Eis in Grönland abzutauen, dass sich der Prozess schnell von alleine beschleunigt. Es kommt dann zu einem sogenannten Teufelskreis, einer positiven Rückkopplung. Wird der entsprechende Schwellenwert erreicht, lässt sich eine dramatische Veränderung des Weltklimas wahrcheinlich nicht mehr bremsen. Siehe dazu unter Kippelemente im Erdklimasystem ↗

Photoelektrischer Effekt


Beim sogenannanten photo- oder lichtelektrischen Effekt bestrahl man ein geeignetes Metall mit verschiedenen Lichtarten. Man steigert die Energie der Photonen des Lichts dabei langsam von niedrigen hin zu größeren Werten. Zunächst passiert dabei gar nichts. Ab einer bestimmten Frequenz der Lichtphotonen treten dann aber schlagartig viele Elektronen aus dem Metall aus. Die entsprechende Photonenfrequenz ist hier der Schwellenwert. Siehe auch photoelektrischer Effekt ↗

Leuchtdioden


Legt man an eine Leuchtdiode eine kleine elektrische Spannung an, so leuchtet die Diode gar nicht. Erst wenn die Spannung bis auf ein Mindestmaß, auf den Schwellenwert, erhöht wird, dann leuchtet die Diode plötzlich auf. Diesen Schwellenwert nennt man bei einer Leuchtdiode die Flussspannung ↗

Fußnoten