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Schöpfwerk


Küsten


Basiswissen


Ein Schöpfwerk, auch Mahlbusen genannt[1], ist eine Anlage an Küsten, die dazu dient, mit Pumpen Wasser aus tiefgelegenen Gebieten anzuheben, um es letztendlich ins Meer abzufördern.

Wozu ist ein Schöpfwerk an Küsten nötig?


Die Notwendigkeit entsteht dadurch, das viele küstennahen Gebiete tiefer liegen als der Meeresspiegel (Sietland) oder die natürlichen Flüsse ins Meer durch Deiche blockiert sind. Vor allem wenn Sturmfluten längere Zeit den Wasserstand des Meeres hochhalten, müssten Schöpfwerke Wasser aus dem Binnenland nach oben heben, um es ins höher gelegene Meer wegzupumen. Der Durchlass durch den Deich nennt man ein Siel. Da das Hochpmpen des Wasser aber Energie kostet, sammelt man die Wässer oft erst in einer Art See oder langsam fließenden Fluss im Binnenland. Solche Gewässer nennt man ein Binnentief ↗

Ein Schöpfwerk der Mega-Klasse


Im Jahr 2019 schlugen niederländische Wissenschaftler die Konstruktion eines gigantischen, über 600 Kilometer langen Dammes vor[2]. Dieser Damm soll die gesamte jetzige Nordsee zusammen mit dem Ärmelkanal gegen den Atlantik absperren. Der Hintergrund ist, dass bei einer anhaltenden Polschmelze (Abtauen von Eismassen) der Meeresspiegel letztendlich und bis zu 70 Meter steigen könnte. Dann läge am Ende der Atlantik rund 70 Meter über dem Meeresspiegel der Nordsee. Alles Wasser, was dann in die Nordsee fließt, müsste 70 Meter nach oben in den Atlantik gepumpt werden. Geographen haben diese Wassermenge auf rund 40 Tausend Kubikmeter pro Sekunde abgeschätzt. Bei einer Hubhöhe von 70 Metern wäre dazu eine Leistung von 28 Megawatt nötig. Zum Vergleich: im Jahr 2022 betrug die gesamte installierte Leistung aller Kernkraftwerke in Frankreich rund 61 Gigawatt. Siehe dazu auch Nordeuropäischer Abschlussdamm ↗

Fußnoten