Rheinisches Revier
Die Gegend zwischen Mönchengladbach, Köln und Aachen
Basiswissen
Bergbauregion zwischen Köln, Aachen und Mönchengladbach: im rheinischen Revier wird Braunkohle in Großtagebauen gewonnen.
Merkmale des rheinischen Braunkohlenreviers
- Das rheinische Revier meint eine Braunkohlenfördergegend.
- Braunkohle wird dort seit dem 19ten Jahrhundert industriell abgebaut.
- Die gewonnene Braunkohle wird vor allem zur Stromerzeug verbrannt.
- Früher wurden auch große Mengen von Briketts als Heizmaterial hergestellt.
- Dazu gibt es mehrere Großkraftwerke.
- Siehe z. B. Kraftwerk Weisweiler ↗
Was ist der Ursprung der Braunkohle?
- Die Braunkohle wurde entstand aus Sumpfgegenden des Miozän ↗
- Damals lag die Meeresküste nahe bei Köln.
- Es lebten dort Nilpferde und Krokodile.
- Der chemische Prozess heißt Inkohlung ↗
Warum gab es im Rheinland nur Tagebaue?
Es gab im Rheinland auch viele Bergwerke im Tiefbau. Diese förderten jedoch meist Steinkohle (Aachener Revier, Eschweiler) oder Erze (Stolberg, Mechernich, Bleiberg, Kelmis). Abgesehen von wenig erfolgreichen Ausnahmen (Morschenich) wurde jedoch die Braunkohle nur in Tagebauen gewonnen. Das hat aber weniger mit der Braunkohle zu tun (es gab und gibt Braunkohlentiefbaue) sondern mit dem sogenannten Deckgebirge. In manchen Gegenden (Villerücken) lag die Braunkohle so nah an der Oberfläche, dass man sie sozusagen direkt abgraben konnte. Das waren auch die historische Anfänge des Braunkohlenbergbaus im Rheinland. Lag die Kohle aber tiefer, musste man sich zwischen Tage- und Tiefbau entscheiden. Für einen Tiefbau ist es jedoch zwingend nötig, dass das Gebirge um die Grubenhaue (die Hohlräume) herum ein Mindestmaß an Standfestigkeit hat. Und die Wasserzuflüsse dürfen nicht zu hoch sein. Beides war im Rheinland nicht gegeben. Das Deckgebirge bestand aus meist wenig standfesten Kiesen, Sanden, Lehmen, Tonen und Schluffen. Und diese Schichten führten oft große Menge an Wasser. Die weit überwiegende Form des Braunkohlenabbaus im Rheinland war also naturgemäß der Tagebau ↗
Was ist das Aachener Revier?
Auch Aachen liegt im Rheinland. Als Aachener Revier bezeichnete man die Region des Steinkohlenbergbaus rund um Aachen. Dazu zählten zum Beispiel die Orte Eschweiler, Alsdorf, Würselen und Übach-Palenberg. Die Steinkohlenlagerstätten setzten sich jenseits der nahen Grenze zu den Niederlanden im Limburger Revier fort. Nur in historischen Zeiten, etwa im Wurmtal, wurde die Steinkohle direkt von der Oberfläche her in sogenannten Pingen abgegraben. Die industrielle Gewinnung von Steinkohle im Aachener Revier erfolgte ausschließlich im Tiefbau mit Teufen bis rund 1000 Meter. Siehe auch Aachener Revier ↗
