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Perm-Trias-Massenaussterben


Erdgeschichte


Basiswissen


Alle Kontinente der Erde sind im Superkontinent Pangäa vereinigt. An Land leben saugetierähnliche Reptilien und Vorläufer der Dinosaurier. Im Wasser findet man Moostierchen, Ammoniten, Trilobiten und Hai. Am Anfang der erdgeschichtlichen Zeit des Trias sind fast alle Meerestierarten und viele Landtierarten ausgestorben. Warum? Hier stehen mögliche Gründe.

Wann fand das Massenaussterben statt?


Vor rund 252 Millionen Jahren: teilt man die Lebenszeit der Erde in 18 gleich große Stücke ein, dann fand das Massenaussterben zu Beginn des letzten dieser achtzehn Stücke Stück. Weit in der Vergangenheit liegt die Zeit der großen Steinkohlenwälder in Europa, noch in einer fernen Zukunft wartet die große Zeit der Dinosaurier. Geologen sprechen von der Zeit am Ende des Perm und am Anfang der Trias. Siehe auch Perm ↗

Wie sah die Welt damals aus?


Vom Nordpol bis zum Südpol erstreckt sich der Superkontinent Pangäa: fast alle Landmassen der Erde sind in diesem einen Erdteil vereinigt. Das Klima ist an vielen Stellen an Land im Sommer extrem heiß und im Winter extrem kalt. Nahe an den Polen fallen sehr starke Monsunregen. Man spricht von einem insgesamt ausgeprägt kontinentalen Klima. Siehe mehr unter Pangäa ↗

Welche Tiere lebten damals?


An Land lebten große Reptilien die viele Eigenschaften von Säugetieren hatte, etwa Haare und Wärmblütigkeit. Viele von ihnen ähnelten schon stark den später aufkommenden Dinosauriern. Auch gab es schon viele Spinnenarten, Libellen und viele Insekten. Im Meer lebten zum Beispiel Haie, Trilobiten (krebsähnlich), Seeskorpione, Ammoniten, Moostierchen und Korallentiere. Es gab aber noch keine Vögel, Wale oder Bienen. Siehe mehr zu dieser Zeit unter Lystrosaurus Welt ↗

Was war das Aussterben?


Innerhalb nur weniger Jahrtausende bis Jahrzehnertausende starben rund 75 Prozent aller Tierarten an Land und gut 95 Prozent aller Tierarten in den Meeren für immer aus. Für immer verschwanden etwa die Trilobiten, die Seeskorpione, das Landtier Lystrosaurus. Dieses Massenaussterben gilt für die Artenvielfalt auf der Erde als die größte aller Katastrophen. Man spricht heute von einem sogenannten Faunenschnitt ↗

Was waren die sibirischen Flutbasalte?


Am Ende der erdgeschichtlichen Zeit des Perm drängten sich im heutigen Sibieren große Mengen Lava an die Erdoberfläche. Diese Lavamassen bedecken heute eine Gegend von etwa zwei Millionen Quadratkilometern, das ist fast sechsmal so groß wie Deutschland. Die Dicke der Basaltschichten beträgt an vielen Stellen über 3000 Meter. Es flossen zwischen einer Million und vier Millionen Kubikkilometer Lava aus. Diese riesigen Mengen an Lavagestein bezeichnet man heute als sibirische Flutbasalte oder geologisch als sibirischen Trapp. Siehe auch Vulkanismus ↗

Was war der Grund für das Massenaussterben?


Die sibirischen Flutbasalte ergossen sich genau zu der Zeit des Massenausserbens auf die Erdoberfläche. Sehr wahrscheinlich ist ein direktes Ursache-Wirkungs-Verhältnis, also eine kausale Beziehung zwischen den beiden Ereignissen. Was genau zum Aussterben führte ist noch nicht sicher, aber es gibt viele Möglichkeiten, die vielleicht auch alle zusammenwirkten:


Gibt es Parallelen zum Klimawandel?


Seit etwa dem Jahr 2000 sind die Anzeichen für einen weltweiten und dramatischen Klimawandel auf der Erde deutlich und seit etwa 2020 allgemein anerkannt: die CO2-Gehalte der Atmosphäre liegen über 400 ppm, bis 2100 rechnet man mit einem Temperaturanstieg von möglicherweise über 3 °C und bereits jetzt sterben viele Tierarten mit hoher Rate aus. Im Perm schätzt man den CO2-Gehalt der Atmosphäre auf einige tausend ppm und den weltweiten Temperaturanstieg auf etwa 5 °C. Vor allem der Temperaturanstieg ist vergleichbar mit den dramatischsten aktuellen Prognosen. Lies mehr unter Klimawandel ↗

Fußnoten