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Ozon


O₃


Basiswissen


Als Ozon bezeichnet man ein Molekül aus genau drei Atomen Sauerstoff. Die Kurzschreibweise, die sogenannte Summenformel ist O₃. Ozon wird auch Trisauerstoff oder Trioxygen genannt. Das Molekül ist sehr instabil und zerfällt schnell wieder. Dabei entstehen Moleküle aus genau Atomen Sauerstoff. Hier stehen einige Fakten zu Ozon.

Wie nimmt man Ozon wahr?


Ozon ist ein farbloses bis bläuliches und in sehr hoher Konzentration auch tiefblaues Gas mit unangenehm stechendem, chlorähnlichem „Höhensonnengeruch“. Ozon ist giftig und reizt stark die Atemwege und Augen von Tieren.

Was ist gutes Ozon?


Für das Leben auf der Erde sehr förderlich ist Ozon in sehr hohen Schichten der Atmosphäre, über 10 km Höhe: es hält die schädlichen UV-Strahlen der Sonne davon ab, in großen Mengen die Erdoberfläche zu erreichen. Würde die UV-Strahlung die Erdeoberfläche erreichen, könnte sie dort in ungeschützten Lebewesen starke bis tödliche Mutationen auslösen. Man vermutet, dass das Leben erst dann vom Wasser auf das Land übersiedeln konnte, als die Atmosphäre eine Ozon ausgeschildet hatte. Siehe auch Ozon-Sauerstoff-Zyklus ↗

Was ist schlechtes Ozon?


Bodennahes Ozon entsteht bei heißem Wetter und gleichzeitiger Luftverschmutzung, etwa durch Benzin- oder Diesefahrzeuge. Dieses Ozon ist für Tiere und Menschen sehr schädlich. Zudem wirkt Ozon in der unteren Atmosphäre (Troposphäre) als Treibhausgas und heizt damit die Erderwärmung an. Siehe auch Treibhausgase ↗

Welche Rolle spielte Ozon in der Evolution?


In der Frühzeit der Erde gab es noch keine nennenswerte Menge an Sauerstoff in der Lufthülle der Erde. Die Atmosphäre der Erde bestand unter anderem aus den Treibhausgasen Kohlendioxid und Methan. Erst nachdem die ersten Bakterien mit der Photosynthese begannen, gab es freien Sauerstoff auf der Erde. Als dieser in die Atmosphäre gelangte, bildete sich daraus erstes Ozon. Das Ozon wiederum hielt energiereiche UV-Strahlung aus dem Weltraum ab. Diese Strahlung hatte vorher verhindert, dass sich Lebewesen nahe der Wasseroberfläche oder gar an Land aufhielten. Die Strahlung hätte sie über Mutationen sehr schnell erkranken lassen. Als sich dann über einen lange dauernden Prozess Sauerstoff in der Atmosphäre anreicherte wurde auch mehr Ozon gebildet. Damit konnten Lebewesen zunächst näher an der Meeresoberfläche existieren.[1]

Fußnoten