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Organell


Definition


Definition


Als Organelle bezeichnet man in der Zellbiologie eine Feinstruktur einer tierischen oder pflanzlichen Zelle. Organelle Wort heißt wörtlich so viel wie kleines Organ oder auch Orgänchen. Typische Beispiele sind der Zellkern, Plastiden oder Mitochondrien. Das wird hier kurz erklärt.

Enge Definition: mit Membran


Einige Autoren lassen als Organelle nur Strukturen innerhalb einer Zelle gelten, die durch eine Membran von ihrer Umgebung abgetrennt sind. Dazu gehören zum Beispiel der Zellkern (Erbinformation, die Plastiden (Photosynthese), Mitochondrien (Kraftwerk), r das endoplasmatische Reticulum (innerzellulärer Transport) oder der Golgi-Apparat (Sekret-Bildung). Nicht zu den Organellen würden dann etwa Geißel zählen, also zur Fortbewegung dienende schlagende Spiralen oder Fäden am Außenkörper.

Weitere Definition


In einer weiter aufgefassten zellbiologischen Definition können auch organähnliche Strukturen zu den Organellen gezählt werden, die selbst nicht mit einer Membran umgeben sind, etwa Geißel von Flagellaten.

Wer hat Organellen?


Nach der ersten engeren Definition können nur Zellen mit Membranen auch Organellen besitzen. Dazu zählen nur die Eurkaryoten, also die Zellen mit Zellkern. Nur diese besitzen innere Membrane. Zellen ohne Zellkern, sogenannte Prokaryoten, haben keine innere Membrane. Dennoch besitzen sie zum Beispiel in Form einer Geißel Strukturen, die klar eine Organfunktion haben und auch optisch sehr gut abgrenzbar gegen den restlichen Zellkörper sind. Daher werden solche Strukturen in einer erweiterten Definition auch als Organellen bezeichnen.

Was ist ein Endosymbiont?


Nach einer Theorie aus dem 19ten Jahrhundert - die heute sehr ernst genommen wird - verleibten sich altertümliche Zellen fremde Zellen ein und nutzten diese dann dauerhaft als innen-Organe, etwa für die Photosynthese. Die einverleibte Zelle war dann zunächst ein Endosymbiont, aus dem im Laufe der Zeit die heutigen Organellen evoluierten. Siehe auch Endosymbiont ↗