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Mikroskopisch


Physik


Basiswissen


Die meisten Bakterien, kleine Kristalle in einem Basaltstein oder die kleine Fadenwürmer: viele Dinge sind so klein, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen kann. Um sie zu sehen benötigt ma neine Lupe oder ein Mikroskop. Neben dieser wörtlichen Bedeutung wird mikroskopisch in den Naturwissenschaften auch in einem übertragenen Sinn verwendet. Das ist hier kurz erklärt.

Mikroskopisch im eigentlichen Wortsinn


Dinge die mikroskopisch klein sind kann man im eigentlichen Sinn des Wortes nicht mit dem bloßen Auge aber doch mit einem Mikroskop sehen. Dazu zählen zum Beispiel die Plättchenzellen im Blut, einzellige Lebewesen wie etwa ein Pantoffeltierchen oder auch feine Kristalle in Mineralien und Gesteinen. In einem etwas erweiterten Sinn nennt man auch Dinge, die man nur mit einer Lupe gut sieht noch mikroskopisch, zum Beispiel die Körner eines feinen Sandes. Siehe dazu auch den Artikel Mikroskop ↗

Mikroskopisch als Blick auf das Kleine


Mikroskopisch nennt man auch einen Blick, der sich bewusst auf das Kleine konzentriert und die größeren Strukturen und Phänomene außer aucht lässt: Teilchenphysiker haben einen mikroskophischen Blick auf die Welt. Sie interessieren sich für Dinge wie Protonen, Quarks und Hadronen aber nicht um die Gesteine, Tiere oder Himmelskörper, die aus diesen Teilchen zusammengesetzt sind. Siehe auch Teilchenphysik ↗

Mikroskopisch als Art eines Modells


Das Teilchenmodell der kinetischen Gastheorie ist in dem Sinn mikroskopisch, dass es das Verhalten von Gas ganz aus der Betrachtung kleiner Bausteine, der Gasteilchen, her erklären will. Weiß man, wie sich die einzelnen Teile untereinander Verhalten, so kann man aus einem solchen mikroskopischen Modell oft auch auf makroskopische Phänomene schließen, etwa die Erhöhung der Temperatur vieler realer Gase bei einer Komprimierung (Zusammendrücken). Solche Modelle, die makroskopische Phänomene aus mikroskopischen Elementen herleiten wollen bezeichnet man auch als reduktionistisch. Als Beispiele siehe hier auch unter Teilchenmodell ↗

Was heißt submikroskopisch?


Protonen, Elektronen, Quarks: submikroskopisch nennt man Dinge, die so klein sind, dass man sie auch mit Mikroskopen nicht sehen kann. Wie klein etwas sein muss, um es submikroskopisch nennen zu können hängt auch von der verwendeten Art der Mikroskope ab. Siehe auch submikroskopisch ↗

Was ist das Gegenteil von mikroskopisch?


Makroskopisch: so bezeichnet man Dinge, die man mit bloßem Auge sehen kann oder Phänomene, die sich aus dem Zusammenspiel vieler kleiner modellhafter Bausteine ergeben. Die für das Auge sichtbare Entstehung von Bodennebel an einem kalten Frühlingstag kann man aus dem Verhalten kleiner Moleküle und Strahlungsteilchen der Luft erklären. Siehe auch makroskopisch ↗