Licht
Fachwortliste
Basiswissen
Als Licht bezeichnet man den mit bloßem Auge für Menschen sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums. Woraus Licht genau besteht ist bis heute unklar. Hier stehen Fachworte zu Licht.
Fußnoten
- [1] Licht in einem Lexikon der Kunst aus dem Jahr 1774: "Es wird in der Naturlehre gezeiget, daß man sich das Sonnenlicht, welches auf den Erdboden fällt, als gerade und einander parallellaufende Linien vorstellen könne, und daß die Stärke des Lichts auf jeder Stelle, aus dem Abstand der Punkte in welchen zwey nächst aneinander liegende Linien auffallen, könne geschäzt werden." In: Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 2. Leipzig 1774, S. 705-708. Online: http://www.zeno.org/nid/20011447079
- [2] Ein sehr umfangreicher Artikel aus dem Jahr 1838 geht auf das Wesen von Licht ein: "Licht (das) ist trotz der vielfachen scharfsinnigen und gelehrten Untersuchungen, welche über dasselbe angestellt worden sind, doch noch immer ein seinem Wesen nach völlig Unbekanntes, welches wir nur nach den Wirkungen kennen, welche es auf die Gegenstände der Natur und uns selbst, besonders aber auf unsern Gesichtssinn hervorbringt." Der Artikel behandelt Modelle von Licht wie die "Emanationstheorie (d.h. Ausflußlehre), die […] Vibrations- oder Undulationstheorie (d.h. Erzitterungs- oder Wellenlehre)." In: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 740-742. Online: http://www.zeno.org/nid/20000840858
- [3] Im Jahr 1855 scheinen die Argumente für die Wellennatur des Lichts zu überwiegen: " Licht, nennen wir die Ursache der Helle od. das, was die äußern Gegenstände für den Gesichtssinn wahrnehmbar macht. Ueber seine eigentliche Natur ist man noch im Ungewissen, doch wird dieselbe nach 2 Theorien zu erklären gesucht, nach der Emanations- od. Emissionstheorie u. der Undulations- od. Vibrationstheorie (von Newton und Huyghens aufgestellt). Nach jener ist das L. eine außerordentlich seine Materie, welche von dem leuchtenden Körper ausströmt und ins Auge gelangt. Die Undulationstheorie erklärt die L.erscheinungen (analog dem Schalle) als Schwingungen od. Vibrationen eines sehr seinen, den Raum erfüllenden Mediums, des Aethers; dieser werde durch das Vibriren der leuchtenden Körper in Schwingungen versetzt, welche sodann in dem Auge die L.empfindung erregen. Diese letztere Theorie. früher vernachlässigt, wurde von Euler wieder aufgenommen, und von Young, Fresnel, Frauenhofer u.a. so ausgebildet, daß nach ihr alle bis jetzt bekannten Erscheinungen sich erklären lassen." In: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 761. Online: http://www.zeno.org/nid/20003414906
- [4] Die Dominanz der Welltenvorstellung wird 1911 weiter bestätigt: "Licht, die objektive Ursache der Sichtbarkeit der Körper, besteht nach der von Huyghens aufgestellten Undulationstheorie, welche die frühere Emanationstheorie (s.d.) verdrängt hat, in Schwingungen, die von den leuchtenden Körpern einem überall vorhandenen, äußerst feinen, elastischen Stoff, dem Äther (s.d.), mitgeteilt werden und sich in diesem als Wellen (Lichtwellen) fortpflanzen. Treffen diese Schwingungen die Netzhaut unsers Auges, so entsteht in uns die Empfindung von L. Sie pflanzen sich im Äther mit einer Geschwindigkeit von 300.000 km in der Sekunde fort. (S. Lichtgeschwindigkeit.) Die Richtungen, in welchen sich die Ätherteilchen bei diesen Schwingungen bewegen, stehen senkrecht auf der Richtung des Lichtstrahls. Erfolgen die Schwingungen aller Strahlen eines Lichtbündels in parallelen Ebenen, so nennt man das L. polarisiert (s. Polarisation des Lichts). Bleiben die Schwingungen des Äthers in einem und demselben Mittel, so geschieht die Fortpflanzung geradlinig." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 54. Online: http://www.zeno.org/nid/20001304984
- [5] Max Planck: Das Wesen des Lichts: Vortrag Gehalten in der Hauptversammlung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, gehalten am 28. Oktober 1919. Julius Springer Verlag. Berlin. 1920.