Kontinuierliches Spektrum Fließende Übergänge Basiswissen Kontinuierliche heißt: durchgängig mit fließenden Übergängen und ohne Lücken. Im Bezug auf ein elektromagnetisches Spektrum heißt das, dass quasi alle Wellenlängen oder Frequenzen in einem bestimmten Bereich vorkommen und es keine Lücken, also fehlende Wellenlängen gibt. Definition Von einem kontinuierlichem Spektrum spricht man unter anderem bei elektromagnetischen Wellen beziehungsweise Strahlung. Eine bestimmte Strahlung (oder Welle) wird eindeutig charakterisiert über ihre Wellenlänge (oder Frequenz). Erlaubt man für die Wellenlängen (oder Frequenzen) alle reellen Zahlen und ist für jede dieser erlaubten Werte auch ein (Farb)Effekt zugeordnet, dann wird das Spektrum kontinuierlich genannt, mathematisch auch stetig. Heiße Festkörper und Flüssigkeiten erzeugen fast nur kontinuierliche Spektren [1]. Siehe zum Beispiel elektromagnetisches Spektrum ↗ Beispiel Regebogenfarben Man kann Sonnenlicht mit einem optischen Prisma in Farben zerlegen. Zwischen den einzelnen Farben sieht man fließende Übergänge und keine Lücken. Das Spektrum des Sonnenlichts, etwas ein Regenbogen, ist damit kontinuierlich. Siehe auch Regenbogenfarben ↗ Beispiel Bremsstrahlung Bremstrahlung entsteht z. B., wenn geladene Teilchen stark gebremst werden. Das ist unter anderem der Fall in Röntgenröhren. Lies mehr unter Bremsstrahlung ↗ Gegenbeispiel Fraunhoferlinien Das Sonnenlicht bildet ein quasi-kontinuierliches Spektrum: In ihm sind fast alle Wellenlängen des sichtaren Lichts enthalten. Dünne Wellenlängenbereiche in diesem Spektrum fehlen aber. In einem Spektroskops bilden sie schwarze Linien im Spektrum. Diese schwarze Linien sind die Fraunhoferlinien ↗ Gegenbeispiel Wasserstoff Bringt man Wasserstoffatome in einem dünnen Gas zum Leuchten, sieht man in einem Prisma nur wenige dünne farbige Linien. Dazwischen sieht man große dunkle Bereiche. Es gibt keine fließenden Übergänge. Ein solches Spektrum nennt man diskret. Ein Beispiel sind Linienspektren (externer Link) Kontinuierliches Spektrum im übertragenen Sinn Fließende Übergänge finden sich in vielen Bereichen der Wissenschaft. Philosophisch hoch interessant ist die Frage, ab wann man ein Lebewesen einen Menschen nennen möchte. In der Evolution sind die Menschen langsam auch den sogenannten Homininen entstanden. Die Hominine zeigten viele Merkmale von Affen, entwickelten sich aber langsam zum heutigen Homo sapiens. Man sagt, dass der sogenannte Homo habilis der erste Menschen gewesen sei. Doch die Festlegung ist willkürlich, das Spektrum der Körper- und Geistmerkmale fließend. Den Prozess der Menschwerdung nennt man auch Hominisation ↗ Fußnoten [1] Walter R. Fuchs: Moderne Physik. Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching. Seite 107. Das Prisma zerlegte Licht an einer schwarz-weiß-Grenze. Gunter Heim Elektromagnetisches Spektrum Spektrallinienverbreiterung Linienspektrum [Gegenteil] Fraunhoferlinien Bremsstrahlung Kontinuierlich Stetig Hominisation [Menschwerdung] Atomphysik Physik-Lexikon Kontinuierliches Spektrum auf Wikipedia Zurück zur Startseite