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Klei


Boden


Basiswissen


Als Klei bezeichnet man entwässerten Schlickboden, ursprünglich entstanden aus Nordseewatt. Böden aus Klei sind sehr fruchtbar. Zudem ist Klei wegen seiner Bindigkeit (Klebrigkeit) ein wertvoller Baustoff für Deiche im Küstenschutz. Das ist hier kurz vorgestellt.

Was ist Klei als Boden?


Als Klei bezeichnet man entwässerten Schlick. Schlick ist ein sehr feines Meeressediment. Per Definition enthält Kleiboden höchsten 50 % Sand. Der Rest besteht aus Material mit kleinere Korngrößen wie Schluff und Ton. Der Ursprung der Kleiböden an der deutschen Nordseeküste sind die Wattenmeere. Fällt das Watt dauerhaft trocken, etwa durch Eindeichung, verliert es viel von seinem ursprünglichen Wassergehalt. So wird aus dem nassen Wattmaterial letztendlich der entwässerte Kleiboden. Siehe auch Nordseewatt ↗

Klei als wertvoller Boden


Klei ist als Boden für die Landwirtschaft sehr fruchtbar. Der große Reichtum Norddeutschlands beruhte unter anderem auf den fruchtbaren Böden mit Klei.

Klei als wertvolles Material für den Deichbau


Da Kleiboden auch sehr klebrig ist, in dem Geologie spricht man von einer hohen Bindigkeit, ist er auch für den Bau von Deichen geeignet. Der Boden kann anbrandenden Wellen einen guten Widerstand entgegensetzen. Auch strömt Wasser nur langsam durch Klei, sodass Klei auch als Wasserbremse wirkt. Früher wurden Deiche ganz aus Klei gebaut. Da der Kleiboden heute aber rar geworden ist[1], werden Deiche heute aus einem großen Kern aus Sand gebaut, auf die man dann nur noch 2 Meter dicke Kleischichten aufbringt. Siehe auch Deich ↗

Klei und das deutsche Wort kleben


Das Wort Klei stammt aus dem Mittelniederdeutschen und ist verwandt mit kleben. Kleiboden neigt dazu an den Fußsohlen festzukleben. Die Wissenschaft der Herkunft und Verwandtschaft der Worte ist die Etymologie ↗

Fußnoten