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Interaktiver Dualismus


Philosophie


Definition


Geist und Materie, auch bezeichnet als res cogitans und res extensa, existieren nicht parallel ohne gegenseitige Beeinflussung. Vielmehr interagieren Geist und Materie und beeinflussen ihre momentanen Ausprägungen damit. Diese erkenntnistheoretische Position ist hier kurz vorgestellt.

Hintergrund: Dualismus


Als Dualismus bezeichnet man die erkenntnistheoretische Position, dass die Welt aus genau zwei Substanzen besteht: sowohl der Geist als auch die Materie werden dabei als unabhängig voneinander betrachtet. Weder erzeugt oder ist Geist Materie, noch erzeugt oder ist Materie Geist. Mit dieser Aussage über die grundsätzliche Unabhängigkeit dieser beiden Substanzen ist aber noch nichts darüber gesagt in welchen weiteren Beziehungen sie zueinander stehen können. Das arbeiten dann verschiedene Positionen weiter aus. Der interaktive Dualismus ist eine dieser Position.

Formen der Interaktion


Als Interaktion, also die Möglichkeit der gegenseitigen Einflussnahme, kommen verschiedene Varianten in Betracht: a) der Geist kann die Abläufe in der materiellen Welt beeinflussen (Psychokinese) oder b) die Materie beeinflusst stark die geistigen (psychischen) Zustände oder c) beides trifft zu. Diese Grundmuster können weiter ausdifferenziert werden.

Psychokinese nach John Eccles


Von den vielen denkbaren interaktionistischen Positionen umfangreich ausgearbeitet wurde vor allem der Gedanke, dass der menschliche Geist quantenphysikalische Zustände an den Synapsen von Gehirnzellen verändert und damit direkt auf materielle Abläufe einwirkt. Siehe dazu unter John Carew Eccles ↗