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Indeterminismus


Physik


Basiswissen


Als Indeterminismus bezeichnet man eine Position, dernach es Ereignisse gibt, die nicht eindeutig durch Vorbedingungen festgelegt sind, also keine Ursache haben. Der Indeterminimus produziert logische Inkonsistenzen[1], wird aber dennoch als Grundkonzept in der Physik und Mathematik (stillschweigend) verwendet, etwa präzisiert als echter Zufall. Das ist hier näher erklärt.

Definition


Dieselben Ursachen können unterschiedliche Folgen haben: so definiert F. G. Asenjo Indeterminismus[1]. Asenjo zitiert als Beispiel die quantenphysikalische Interpretation von Aufenthaltsorten von Elektronen als reine Wahrscheinlichkeit, etwa im Orbitalmodell von Atomen: der momentane Zustand des Atoms lässt keine eindeutige Aussage zu, in welchem Zustand man das Atom bei einer nächsten antrifft. Dem Indeteriminismus zufolge liegt das nicht an Mängeln der Messbarkeit sondern ist eine Eigenschaft des Atoms selbst. Siehe für den Kontext der Quantenphysik auch die Bornsche Wahrscheinlichkeitsinterpretation ↗

Gegenpositionen


Manche Physiker nehmen an, dass es verborgene Variablen, das heißt Einflussfaktoren, gibt, die letztendlich doch kausal den Aufenthaltsort eines Elektrons bestimmen. Damit aber leugnen sie die Existenz von Indeterminismus und echtem Zufall, Zufall wäre dann nur subjektiv im Sinne unserer mangelnden Kenntnis. Siehe auch subjektiver Zufall ↗

Philosophische Bedeutung


Vollständiger Indeterminismus wäre reines Chaos, vollständiger Determinismus würde jeden Freien Willen und jede Kreativität unmöglich machen[1, Seite 44]. Doch, so der Physiker Paul Dirac: an bestimmten Stellen macht die Natur eine Wahl, so Asenjo. Die komplementäre, das heißt sich gegenseitig ergänzende, Möglichkeit von Kausalität und a-Kausalität macht Leben erst sinnvoll. Siehe dazu auch anthropisches Prinzip ↗

Fußnoten


alent to the total absence of novelty, no creative mind, no biological evolution, no