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Homo integratus


Evolution


Basiswissen


Als Homo integratus kann man eine zukünftige Art der Gattung Mensch (Homo) bezeichnen, deren typisches Merkmal die Einfügung (Integration) in ein größeres Ganzes ist. Die Integration kann dystopischen Charakter haben, etwa als Versklavung innerhalb eines globalen Überwesens. Sie kann aber auch utopisch gedacht werden als Aufgehen in einem sinnstiftenden Ganzen. Drei Existenzweisen können unterschieden werden.

Der Homo integratus degeneratus als Dystopie


Der Homo integratus degeneratus lebt als Bestandteil eines übergeordneten Ganzen ein Leben rück- oder ungenutzter Fähigkeiten und Potentiale. Fiktive oder spekulative Formen sind die sogenannten Deltas, selbstzufriedene und dümmliche Kunstgeschöpfe in Aldous Huxley prophetischem Roman Schöne Neue Welt[8], der Organisation Man in der modernen Industrieverwaltung[7], der eindimensionale Mensch als ein utopieloses Funktionsglied in der Konsumgesellschaft[9] oder der dystopische Cybersaprobiont innerhalb eines globalen Überwesens. Lies mehr unter Homo integratus degeneratus ↗

Der Homo integratus elevatus als Utopie


Der Homo integratus elevatus, auf deutsch etwa der emporgehobene integrierte Mensch, ist wie sein verwandet, der Homo integratus degeneratus, auch Teil eines übergeordneten Ganzen. Aber anders als die degenenierte Form weiß der Elevatus um seinen Zustand in vollem Umstand und kann diesen Umstand zu seinem eigenen Glück in vollem Umfang nutzen und kontrollieren. Ein Beispiel ist Mustapha Mond, der Controller in dem dystopischen Roman Schöne Neue Welt[8]. Siehe auch Homo integratus elevatus ↗

Der Homo integratus beatus als Ambivalenz


Der Theologe und Anthropologe Pierre Teilhard de Chardin sieht die Evolution des Menschen als Teil einer zwangsläufig ablaufenden Planetisation, einer Bewegung der geistigen Materie zu einer Einswerdung[4]. Der darin integrierte Mensch erfährt seine wahre Menschlichkeit gerade erst als Teil eines solchen Kollektivs. Nicht religiös sondern eher politisch inspiriert sah der Südafrikaner Jan Christiaan Smuts den Menschen als Teil sinnstiftinder politischer Gebilde[5]. Und wiederum als Teil eines beseelten Überwesens sieht der Franzose Joel de Rosnay[6] eine erfüllte Zukunft des Menschen. Siehe dazu unter Homo integratus beatus ↗

Fußnoten