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Heizkörper


Definition


Basiswissen


Heizkörper sind ein Teil einer Heizungsanlage in einem Gebäude. Die meist aus Stahl oder Aluminium gebauten Hohlkörper heißen auch Radiator, Konvektor oder Heizleiste. Ziel ist es, die zur Heizung nötige Wärmemenge immer ausreichend schnell auf die Wohnräume zu übertragen. Das ist hier kurz behandelt.

Beispiel zur Leistung


Ein Reihenhaus mit einer Wohnfläche von rund 80 m², verteilt auf zwei Etagen, hatte im Januar 2020 eine durchschnittliche Heizleistung von 2,5 Kilowatt. Das heißt, die Heizkörper mussten über den gesamten Januar hinweg gemittelt in jeder Sekunde rund 2500 Joule in jeder Sekunde an Wärmenergie vom Heizwasser an die Raumluft abgeben. Das entspricht der Wärmeabgabe von etwa 60 gleichzeitig brennenden Teelichtern. Siehe auch Heizleistung ↗

Abgrenzung zu Heizöfen


Heizöfen zählen nicht zu den Heizkörpern obwohl sie eine vergleichbare Funktion erfüllen. Öfen werden gewöhnlich mit deutlich höheren Temperaturen betrieben als Heizkörper und geben darum einen größeren Anteil ihrer Wärmeleistung in Form von Wärmestrahlung ab. Wärmestrahlung erwärmt die umgebenden Raumflächen, die dann ihrerseits Wärme abgeben.

Abgrenzung zur Flächenheizung


Fußboden-, Wand- und Deckenheizung, etwa in Form von Deckenstrahlplatten, werden in der Regel nicht als Heizkörper, sondern als Heizfläche bezeichnet. Die Oberflächen werden durch Heizschleifen aus wasserführenden Rohren oder elektrischen Heizdrähten beheizt. Mit einer sehr viel niedrigerren Temperatur von z. B. 30 °C im Heizkreislauf kann man eine gleiche Heizleistung erzielen wie bei kleineren aber dann auch deutlicher wärmeren (z. b. 60 °C) Heizkörpern.

Platzierung von Heizkörpern


Ziel eines Heizkörpers ist es, die abgegebene Wärme möglichst gut im Raum zu verteilen. Dazu sollte eine Abstand von mindestens 3 bis 5 Zentimetern zu den Wänden und von 10 bis 15 Zentimetern über dem Boden eingehalten werden. Ist das Haus nicht sehr gut gedämmt, sollten Heizkörper idealerweise unter den Fenstern gebaut werden. Das verhindert die Ausbildung einer starken Konvektinswalze im Raum, die man unangenehm als Zugluft empfinden würde. Grundsätzlich gilt: Wände, die nach außen weisen (Außenwände), also nicht zum Nachbarhaus oder einem Anbau, sind besser geeignet als Wände, die wiederum an beheizte Räume grenzen (Innenwände).

Was ist ein Strahlungsschirm?


Eine Art dünne Matte, die man dort an die Wand anbringt, wo später der Heizkörper platziert wird. Dadurch verhindert man die ungewünschte Wärmeaufnahme der Hausaußenwände.