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Gliederfüßer


Insekten, Tausendfüßer, Krebstiere, Spinnentiere und die ausgestorbenen Trilobiten.


Basiswissen


Gliederfüßer sind ein sehr erfolgreicher Stamm. Rund 80 Prozent aller bekannten rezenten (nicht fossilen) Tierarten sind Gliederfüßer.

Hintergrundwissen


Sie verteilen sich auf beinahe eine Million Insektenarten, knapp 10.000 sonstige Sechsfüßer, etwa 16.000 Tausendfüßer, gut 100.000 Spinnentiere und knapp 50.000 Krebstiere (nur Größenordnungen, genaue Zahlen schwanken je nach Autor und Jahr der Publikation). Sie entstanden vermutlich während der kambrischen Explosion, als zu Beginn des Kambriums vor etwa 540 Millionen Jahren die mehrzelligen Tierstämme plötzlich in der Fossilüberlieferung auftraten. Typisch für Gliederfüßer ist das Exoskelett ↗

Gigantismus im Karbon


Gliederfüßer haben nie eine Lungen entwickelt. Ihre Atmung funktioniert über sogeannte Tracheen. Das sind über den Körper verzweigte Kanäle, über die die Tiere sozsuagen Atmen. Dabei strömt das Gas aber nur aus eigenem Antrieb und im Vergleich zu Lungen sehr langsam. Deshalb können solche Tiere schlecht größere Körper entwickeln. Nur einmal, in der erdgeschichtlichen Zeit des Karbon, stieg der Sauerstoffgehalt drastisch bis auf 130 % der heutigen Gehaltes an. Dadurch konnten die Gliederfüßer größer werden. So gab es fliegende Libellen mit 70 Zentimeter Spannweite. Ein besonderer Fund stammt aus dem Jahr 2018: an der englischen Küste brach ein Felsststück mit dem Fossil eines 2,7 Meter langen Gliederfüßers (Arthropleura) aus dem Fels. Das Tier ähnelte einem Tausendfüßer und wog gut 50 Kilogramm[1]. Mehr zu dieser Zeit der Erdgeschichte unter Karbon ↗

Fußnoten