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Gezeitenströmung


Fließendes Wasser wegen Ebbe und Flut


Basiswissen


Die Gezeitenströmung, auch Tidestrom[1] genannt kann schneller als jeder Weltrekordschwimmer werden: das Wasser an Küsten wird durch Ebbe und Flut ständig in Bewegung gehalten. Dabei entstehen oft sehr schnelle und gefährliche Strömungen. Das ist hier kurz vorgestellt.

Wo kann man Gezeitenströmungen beobachten?


Ein idealer Ort sind Flachküsten. Dort verursachen Ebbe und Flut, das heißt die Gezeiten, oft starke und gut sichtbare Strömungen in Prielen, an Buchten und im Wattenmeer, entlang von Leitdämmen oder am Sandstrand.


Wie schnell werden Gezeitenströmungen?


Extrem schnell sind zum Beispiel 4 Meter pro Sekunde in der Bay of Fundy in Kanada oder im Stranford Lough in Nordirland. Das ist so schnell, wie ein normaler Radfahrer fährt. In China gibt es den Laotie-Kanal, in dem immerhin noch gut 2 Meter pro Sekunde erreicht werden. Auf den Wattflächen an der Nordseeküste sind die Gezeitenströme zwischen etwa 30 cm pro Sekunde bis etwa 1,5 Meter pro Sekunde schnell.

Wie werden Gezeitenströmungen genutzt?


Wo schnelle Gezeitenströmungen auftreten, kann man die Bewegungsenergie des Wassers nutzen und damit Rotoren unter Wasser antreiben, die daraus Strom erzeugen. Siehe auch Grüne Energie ↗

Warum sind Gezeitenströme gefährlich?


Am 30. Juli 2009 schwamm der Brasilianer César Cielo Filho einen neuen Weltrekord über 100 Meter Freistil: 46,91 Sekunden. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 2,13 Metern pro Sekunde. Das hält ein Schwimmer aber kaum längere Zeit durch. Im Jahr 2009 lag der Weltrekord über 800 Meter Freistil bei 7 Minuten und 32 Sekunden (Zhang Lin, China), was einer Schwimmgeschwindigkeit von nur noch etwa 1,7 Metern pro Sekunden entspricht. Wird ein normaler Schwimmer von einer stärkeren Strömung erfasst, hat er normalerweise keine Chance, dagegen anzuschwimmen. Tritt der Fall ein, kann man nur hoffen, von Personen am Ufer bemerkt zu werden. Siehe auch Gezeiten ↗