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Geoengineering


Klimawandel


Basiswissen


Als Geoengineering bezeichnet man technische Maßnahmen das globale Klima der Erde gezielt zu steuern. Zwei Haupttechnologien sind die Beeinflussung der Albedo einerseits sowie die Absonderung von CO2 aus der Atmosphäre andererseits. Beides ist hier kurz vorgestellt.

Ansatz 1: Änderung der Albedo


Helle Planeten sind deshalb hell, da sie viel von dem eingestrahlten Sonnenlicht wieder in der Weltraum zurückstrahlen. Im Umkehrschluss kann man dann sagen: je heller man einen Planeten macht, desto mehr Licht strahlt er in den Weltraum ab. Diese Reflektionsfähigkeit nennt man in den Geowisssenschaften und in der Astronomie die Albedo eines Himmelskörpers. Bereits im Jahr 1965 schlugen Wissenschaftler vor, schwimmende Gegenstände mit hoher Rückstrahlkraft in geringen geographischen Breiten auf den Ozeanen auszubringen. Um die Rückstrahlkraft der Erde um 1 % zu erhöhen, so eine erste Abschätzung, seien Kosten von etwa 500 Millione Dollar pro Jahr nötig[1]. Als positiver Nebeneffekt wird auch eine Verringerung der Gefahr tropischer Wirbelstörme genannt.

Ansatz 2: CO2 aus der Atmosphäre entfernen


Ein anderer Ansatz verfolgt die Entfernung von Kohlendioxid aus der Erdatmsphäre. Dieser Prozess läuft in geologischen Zeiträumen natürlich über die Verwitterung von karbonathaltigen Gesteinen ab, ist aber für die Abwehr einer Klimakastrophe heute zu langsam. Es gibt Technologien, um CO2 aus den Abgasen von fossil betriebenen Kraftwerken abzuscheiden, doch hat das den Preis von 24 bis 40 % mehr Brennstoffeinsatz. Andere Technologien sollen CO2 direkt aus der Atmosphäre abscheiden. Auch dazu werden große Mengen Energie benötigt. Letztendlich muss das CO2 langfristig von der Atmosphäre fern gehalten weder. Dazu muss es - unter wiederum hohen Energieinsatz - auf etwa 200 bar verdichtet und in die tiefe geologische Schichten verpresst werden.

Fußnoten