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Flügelauftriebsversuch


Anleitung


Kurzversion


Ein Flügelprofil auf Stelzen wird mit eine festen Sockel auf eine elektronische Waage gestellt. Von einem Ventilator angeströmt, verringert sich das angezeigte Gewicht um über 40 Gramm. Das historische Vorbild ist eine Versuchsreihe von Otto Lilienthal[1].

Anleitung


Aus einer biegsamen DIN-A4-Pappe wird ein Flügel gebastelt. Die Unterseite ist eben, die Oberseite gewölbt. Die Wölbung ist an einer Seite deutlich stumpfer als an der andere Seite. Durch das Flügelprofil werden zwei feste Stäbe, zum Beispiel aus Messingröhren zurechtgesägt (Spielzeugeisenbahnbedarf) gesteckt. An diesen Stäben. Die Stäbe werden unten in einen großen Sockel aus Knete gesteckt. Die ganze Vorrichtung wird auf eine elektronische Waage gestellt. Der so frei in Luft platzierte Flügel wird dann über die stumpfe Profilseite von einem starken Ventilator angeströmt. Die Waage sollte nach dem Anströmen mit Luft ein deutlich geringeres Gewicht anzeigen als vorher.[2]

Versuchsdaten


Der Flügel wurde von einem Ventilator einer Leistung von 100 Watt und einem Durchmesser von etwa 50 cm angeströmt. Es konnte dadurch eine Gewichtserleichterung von rund 45 Gramm erreicht werden. Einen starken Einfluss hatte die Entfernung des Flügels zum Ventilator.

Historisches Vorbild


Der Flugpionier Otto Lilienthal (1848 bis 1896) führte bereits als Schüler Versuche zum Fliegen durch. Seine experimentiellen und theoretischen Arbeiten bildeten die Grundlage, auf der im Jahr 1903 die amerikanischen Gebrüder Wright das erste erfolgreiche Motorflugzeug bauten. Lilienthal untersuchte vor allem die Frage, wie ein Flügel beschaffen sein musste, im Gleitflug möglichst viel Auftrieb zu erzeugen. Um systematisch mit verschiedenen Flügelformen experimentieren zu können, baute er sich den sogenannten Rotationsapparat: ein waagrecht gehaltener Flügel rotierte wie ein Rotorblatt eines Hubschraubers um eine senkrechte Achse. Je stärker der Auftrieb war, desto weniger Gewichtskraft übte die Achse mit dem Flügel aus. Diese Gewichtskraft wurde von Lilienthal gemessen. Die genaue Beschreibung sowie auch die Messerergebnisse finden sich in Lilinthals Buch Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst ↗

Fußnoten