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Extraversion


Psychologie


Basiswissen


Als Extraversion bezeichnet man eine gewohnheitsmäßige Neigung, den realen Dingen der Außenwelt mehr Interesse zu widmen als rein inneren Gedankenwelten. Überwiegend extravertierte Personen beziehen Energie aus dem Umgang mit anderen Menschen, realen Dingen und praktischen Nützlichkeiten.

Extra- und Introversion als Komplementäre Funktion


Der Begriff in seiner heutigen psychologischen Bedeutung wurde geprägt von dem schweizer Psychologen Carl Gustav Jung. Extra- und Introversion sind ihm zufolge zwei Denkneigungen, die sich im gesunden Menschen gegenseitig ergänzen. Überwiegt eine Seite sehr zum Nachteil der anderen, wird die unterdrückte aus dem Unterbewusstsein heraus korrigierende Gegenbewegungen in Gang setzen.[1]

Mythos: Showmaster


In der Umgangssprache bezeichnet man oft Menschen mit einer Neigung zur Selbstdarstellung, verbunden mit Showeffekten, als extravertiert. Dies entspricht nicht der ursprünglichen Bedeutung, wie sie C. G. Jung mit dem Wort verbunden hat. Bei Jung steht nicht die Art der Selbstdarstellung im Vordergrund, sondern worauf sich das Interesse vorrangig richtet, nämlich auf die Dinge der Außenwelt.

Zitat Jack London


In seinem Buch "To Build a Fire" beschreibt Jack London den Kampf eines einsamen Mannes in der Eiseskälte Kanadas. London beschreibt den Mann als typisch extravertiert: "The trouble with him was that he was not able to imagine. He was quick and ready in the things of life, but only in the things, and not in their meanings." Der Mann wird den Kampf letztendlich verlieren und erfrieren.

Fußnoten