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Effektor


Physiologie


Definition


Als Effektoren bezeichnet man in der Physiologie Zellen oder Zellverbände, die auf ein neuronales Signal (Nervenimpuls) eine mechanische Aktion, also einen Effekt, erzeugen kann. Der klassische Effektor ist eine Muskelzelle. In technischen Systemen ist der Effektor oft ein Ventil oder ein Motor. Beides ist hier kurz vorgestellt.

Effektor in der Physiologie


Neuronen, ein Fremdwort für Nervenzellen, können untereinander chemo-elektrische Signale austauschen. Tauschen die Neuronen solche Signale nur untereinander aus, werden sie keinen direkten Einfluss auf das Verhalten des Organismus, von dem sie ein Teil sind, haben. Erst wenn das Signal eines Neurons auf Zellen trifft, die im Körper etwas anderes bewirken können, als erneut chemo-elektrische Signale zu erzeugen, spricht man von einer Wirkung oder einem Effekt. Die entsprechenden Zellen oder Gruppen von Zellen, die auf Signale hin etwas anderes tun als nur nochmals Signale zu erzeugen nennt man Effektoren. Solche Effektoren sind vor allem Drüsenzellen (die etwas absondern) sowie Muskelzellen (die sich verkürzen). Wo Effektoren Wärme oder Kühle in einem Organismus regeln, dienen sie der Homöostase ↗

Effektor in der Technik


In der Technik setzen Effektoren ebenfalls elektrische Signale um in Wirkungen in der physikalischen Welt: Bewegung, Drück- oder Temperaturänderungen. In der Technik spricht man jedoch nicht von einem Effektor sondern von einem Aktor ↗

Effektor in der Machina sapiens


Der Münsteraner Mediziner und Philosoph Kazem Sadegh-Zadeh entwarf die Vision eines globalen Überwesens, der Machina sapiens. Diese bestünde, so Zadeh, aus Bestandteiler Biosphäre und der Technosphäre und sei letztendlich bewusst und geistbegabt. Die Effektoren dieser Machina sapiens seien "mobile Roboter" und "Fabriken"[1]. Siehe mehr zu Zadehs dystopischer Vision im Artikel zur Machina sapiens ↗

Fußnoten