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De lumine, coloribus, et iride


Wellenoptik


Basisinformation


Auf deutsch „Über das Licht, die Farben und den Regenbogen“ erschien im Jahr 1665 in Bologna. Das Buch enthält die erste klare Formulierung einer Wellenoptik.

Der Ausgangspunkt: Licht breitet sich nicht geradlinig aus


Wenn man einen Stift in einen schmalen Strahl Licht hält, könnte man einen scharfen Schatten erwarten. Tatsächlich aber kann man beobachten, dass es helle Bereiche gibt, wo eigentlich, der Strahlenoptik zufolge, dunkler Schatten sein müsste. Irgendwie scheint sich Licht um Hindernisse herum bewegen zu können. Diese und ähnliche Beobachtungen waren der Ausgangspunkt von Grimaldis Forschungen.


Eine Lösungsidee: Licht verhält sich wellenartig


Beobachtet man Wellen im Wasser, so kann man sehen, dass sie sich um Hindernisse herum bewegen können. Auch direkt hinter einem dickeren Pfahl, geht das Wasser auf und ab. Der Pfahl im Wasser bildet keinen "Wellenschatten". Diese Beobachtung übertrug Grimaldi nun auf die Optik. In einer englischen Übersetzung[3] wird Grimaldi mit folgenden Worten zitiert:"light seem[ed] to be some very fast fluid, sometimes also undulating …" Auf Deutsch: Licht scheint eine Art sehr schneller Flüssigkeit zu sein, die manchmal auch auf und ab wogt …" Siehe auch Licht als Welle ↗

Exner über Grimaldi


Der Österreichische Physiker Franz Serafin Exner schreibt im Jahr 1919: "Daß in den geometrischen Schatten eines schmalen Körpers, einer Nadel oder dergleichen, bei scharfer Beleuchtung auch Licht eindringt, hat schon Grimaldi (um 1660) bemerkt und diese Erscheinung sogar mit einer Art Wellenbwegung des Lichtes in Zusammenhang gebracht."[2] Heute spricht man von Beugung ↗

Fußnoten