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Code


Definition


Basiswissen


Ein Code ist eine Abbildungsvorschrift, die jedem Zeichen eines Zeichenvorrats (Urbildmenge) eindeutig ein Zeichen oder eine Zeichenfolge aus einem möglicherweise anderen Zeichenvorrat (Bildmenge) zuordnet. Beispielsweise stellt der Morsecode eine Beziehung zwischen Buchstaben und einer Abfolge kurzer und langer Tonsignale und Pausen (und umgekehrt) her.

Code und Sprache


In der Kommunikationswissenschaft bezeichnet ein Code im weitesten Sinne eine Sprache. Jegliche Kommunikation beruht auf dem Austausch von Informationen, die vom Sender nach einem bestimmten Code erzeugt werden und die der Empfänger gemäß demselben Code interpretiert. Die Regeln, nach denen der Code gebildet ist die Syntax ↗

Codes in der Informatik


Elektronisch übermittelte oder gespeicherte Daten bestehen zum Beispiel aus einer langen Reihe von Nullen und Einsen (Bits), deren Kombination als Ziffern, Zeichen und/oder Buchstaben (z. B. 11000001 = 'A') festgelegt sind. In einem anderen Code könnte dieselbe Bitkombination z. B. die Zahl 193 bedeuten. Auch für andere Arten von Daten, z. B. Messwerte oder die Nukleinbasen in DNA-Strängen ist in Codes festgelegt, welche Erscheinungsformen was bedeuten.

Codes in der Soziologie


„Die literarische Ausdrucksform beruht wie die wissenschaftiche auf konventionellen Codes, gesellschaftlich begründetebn Voraussetzungen, historisch konstruierten Klassifiktationsschemata wie dem Gegensatz von Kunst und Geld …“: so charakterisiert der französische Soziologe Pierre Bourdieu (1930 bis 2002)[1]. Siehe auch Milieutheorie ↗

Wörter und Symbole


In der Kodierungstheorie nennt man die Elemente, aus denen ein Code besteht, „Codewörter“, die Symbole, aus denen die Codewörter bestehen, bilden ein „Alphabet“.

Fußnoten =====

  • [1] Pierre Bourdieu: Die Regeln der Kunst. Original: Les regles de l'art. Genese et structure du champ litteraire. Französisches Original von 1992. Deutsch: suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 8. Auflage 2019. ISBN: 978-3.518-29139-9. Dort vor allem das Kapitel „Illusion und Illusio“. Dort die Seite 518.