Boids
Software-Vögel
Basiswissen
Boids, die 1986 von Craig Reynolds entwickelt wurden, stellen ein Künstliches-Leben-Programm dar, das das Schwarmverhalten von Vögeln simuliert.
Hintergrundwissen
Wie die meisten Programme dieser Art, stellen Boids eine Form von emergentem Verhalten dar, das heißt die Komplexität der Boids ergibt sich aus der Interaktion der einzelnen Agenten (in diesem Fall den Boids), die einem einfachen Regelwerk folgen. In der einfachsten Variante gelten folgende Regeln:
- Separation: wähle eine Richtung, die einer Häufung von Boids entgegenwirkt
- Angleichung: wähle eine Richtung, die der mittleren Richtung der benachbarten Boids entspricht
- Zusammenhalt: wähle eine Richtung, die der mittleren Position der benachbarten Boids entspricht
Es können noch weitere Regeln, wie zum Beispiel das Ausweichen von Hindernissen oder eine Zielsuche hinzugefügt werden. Die Bewegungsmuster können grundsätzlich in chaotisch (zufällige Bewegung und Aufbrechen des Schwarms) und geordnet unterschieden werden. Ein Boid ist damit ein Beispiel für einen Lokaloid ↗
Fußnoten
- [1] Craig Reynolds: Flocks, herds and schools: A distributed behavioral model. SIGGRAPH '87. In: Proceedings of the 14th Annual Conference on Computer Graphics and Interactive Techniques. Association for Computing Machinery. pp. 25–34. 1987. CiteSeerX 10.1.1.103.7187. doi:10.1145/37401.37406. ISBN 978-0-89791-227-3. S2CID 546350.