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Biozönose


Definition


Basiswissen


Eine Biozönose ist eine Gemeinschaft von Organismen verschiedener Arten in einem abgrenzbaren Lebensraum (Biotop). Biozönose und Biotop bilden zusammen das Ökosystem.

Historische Entstehung


Der Begriff Biocönose wurde 1877 von Karl August Möbius geprägt, der die auf einer Austernbank lebenden Organismen als eine Lebensgemeinschaft auffasste.[1, Seite 77 ff.] Nachdem Möbius umfangreich die vielen Tier- und Pflanzenarten auf einer Austernbank beschrieben hatte, schlägt er vor: "Die Wissenschaft beseitzt noch kein Wort für eine solche Gemeinschaft von lebenden Wesen, für eine den durchschnittlichen äusseren Lebensverhältnissen sprechende Auswahl und Zahl von Arten und Indiviuden, welche sich gegenseitig bedingen und durch Fortpflanzung in einem abgemessenen Gebiete dauernd erhalten. Ich nenne eine solche Gemeinschaft Biocoenosis oder Lebensgemeinde."[1, Seite 78 ff.] In einer Fußnote erklärt er die Wortschöpfung: Von βίος, das Leben, und κοινός, etwas gemeinschaftlich haben.

Die Bedeutung der Artenvielfalt


Möbius hatte beobachtet, dass einige Austernbänke in europäischen Gewässern sehr schnell ihren Bestand durch Befischung verloren, andere ihren Bestand aber relativ konstant halten konnten. Als einen Grund dafür sah er die größere Artenvielfalt in den stabilen Austernbänken. Er schloss daraus, dass die Artenvielfalt innerhalb einer Austernbank die Stabilität der gesamten Lebensgemeinschaft erhöht.[2]

Biozönose und Biotop


Die Biozönose ist der örtliche Zusammenhang verschiedener Lebenwesen. Das Biotop ist der Ort als Raum oder Fläche gedacht. Beides zusammen, Biozönose und Biotop bilden dann gemeinsam das Ökosystem ↗

Fußnoten